Unverhoffter Besuch....
Seht ihr, ich muss nicht mal einen Schritt nach draussen tun. Wenn was stattfinden soll, dann kommt´s zu mir ins Haus.
Dieser Falter lag heut mittag auf dem Boden. Unbemerkt von Katz und Hund. Er hatte also Glück, dass ich ihn fand, denn seine Beine waren irgendwie steif, in Bodennähe ist es wohl doch noch kühl. Das ermuntert mich, euch eine wahre Story reinzudrücken. Übrigens ist alles wahr was ich hier zum Besten gebe.
Es ist bestimmt schon 16, vielleicht 17 Jahre her, dass ich, schon damals fotografierte ich gern, im Teleshop eine "Kamera mit Zoom" gekauft habe. Sie hatte den Namen Meica, der zu den hochqualifizierten Produkten von Leica eine Verbindung knüpfen sollte. Die Werbung suggerierte, dass jeder Profibilder machen kann, sofern er diese Meica besitzt. (Gott, was kam ich mir im Kindi mal blöd vor, als die andern Eltern kleine, aber feine Kameras rauszogen um den Nachwuchs abzulichten)
Zu der Zeit war ich noch bei meiner ersten Familie und wir haben eine Spazierfahrt in die Isnyer Gegend gemacht. Dort gibt es ein Moorgebiet und in genau dem gingen wir spazieren. Nirgends hab ich je wieder soviele Schmetterlinge gesehen. Die andern spazierten, ich ging auf die Pirsch. Einen ganzen Film lang schlich ich mich an die scheuen Insekten ran. Ohne Pause.
Als der Film fertig war sagte der Italiener nur trocken: Gott sei Dank!
Ihr werdet es ahnen, kein einziger Schmetterling war zu erkennen als ich die Bilder vom Entwickeln holte. Meine Enttäuschung war riesig.
Anlässlich dieser Erinnerung und der folgenden Erzählerei mit Norbert fällt mir grad noch ein, wie mich, auch zu der Zeit, eine gute Freundin runtergeputzt hat. Anlass war ein Foto auf dem ich meinen Sohn und meine Grosse von hinten, auf einen See mit Blesshühnern schauend, abgelichtet hatte. "Von hinten fotografiert man nicht!", pfiff sie mich an. Fast könnte man meinen, dass Fotografieren und das Werkzeug dazu etwas sei, das dem Prestigedenken unterworfen ist.
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