01 März 2021

Für 11 Tage hatte ich einen kleinen Hund zu Hause...

 ...einen kleinen Wolfspitzwelpen.

Die Sache fing an als Ben gestorben war.  Ich wollte etwas Neues.  Irgendwie hatte ich an dem Namen Rufus einen Narren gefressen und deshalb sollte es ein Rüde sein.  Bei einer Züchterin in Neumühl am Inn habe ich Glück gehabt und vereinbart dass ich den zweitgeborenen männlichen Welpen nehme.  Ich vermute aber  mal ganz stark dass sie mir das Alphatier gegeben hat.  Rufus ist mit 10 Wochen zu mir gekommen.  Ein Riese für sein Alter und quicklebendig. Meine grosse Tochter hat mich gefahren.  Gott sei  Dank habe ich ihr einen eigenen Welpenkauf ausreden können - denn sonst hätte sie mir den Rufus nicht abnehmen können. Aber das wusste zu dem Zeitpunkt ja keiner.  Als wir zu Hause waren tat ich mein Bestes um dem Hundebaby gerecht zu werden.  Es stellte sich heraus dass Wolfspitze ein anderes Wesen haben als Mittelspitze. Rufus ist territorial das merkte ich als frühmorgens die Zeitungsfrau die Zeitung in den Briefkasten schmiss.  Er knurrte und war richtig feindselig.  In der Stadt kam eine selenruhige Hündin in unsere Nähe und auch da knurrte er und wollte sich wehren.  Und auch von Fremden anfassen wollte er sich nicht lassen.  Mich zwickte er freudig in die Waden und kratzte mich wenn ich mich umzog an den Schenkeln.  Das konnte ich ihm nicht durchgehen lassen.  Also rang ich ihn nieder und hielt ihm die Schnauze zu -  was ihn veranlasste 10 - 12 mal nach mir zu schnappen.  So langsam dämmerte mir dass Rufus wohl doch kein Omahund werden würde. Dass er eine viel festere Hand und Strenge brauchen würde  als ich ihm geben konnte.  Und natürlich würde er riesig werden.  An die 20 KG  schwer und  halbschenkel hoch.  Tagelang habe ich hin und her überlegt.  Gerettet hat mich das Angebot meiner Tochter die ihn zu sich nehmen wollte.  Ich dachte wenn Trennung dann so schnell wie möglich.  So kam es dass sie unseren Rufus gestern abholte und zu sich in die Familie nahm.  Dort geht es ihm offensichtlich gut.  Er ist bei drei Kindern und  drei Katzen gut aufgehoben und hat die nötige Action die ihm auf Dauer bei uns gefehlt hätte.  So ist jetzt doch noch alles gut geworden.