28 Februar 2007


WAS IST EHRE

Die Dicle Universität in Diyabakir hat unter Leitung
von Prf. Aytekin Sir mit Hilfe der Frauenorganisation Ka.mer 443 Frauen und Männer zum Thema "Ehre" befragt. Auf die Frage "Was ist Ehre?" antworteten 33% die Frau, meine Geschwister, meine Mutter, meine Familie. 18% meinten: Was unsere Religion uns befehlt; 14%: Das Ansehen des Mannes in der Öffentlichkeit; und jeder Zehnte antwortete: Das Benehmen der Frau in der Öffentlichkeit.

Ohne Ehre ist für fast jede/n Zweite/n wer Zina (Ehebruch) begeht, für jede/n Achte/n, wenn
die Frau Ehebruch begeht, und für jede/n Zehnte/n wenn die Tochter, Schwester die Jungfräulichkeit verliert.
Auf die Frage was sittsames Verhalten oder einzuhaltender Brauch ist, antwortete rund jede/r Zweite: Regeln, die unsere Väter aufgebaut haben, knapp jede/r Fünfte: Die Einhaltung religiöser Regeln.
Auf die Frage: Was ist die Aufgabe des Mannes? antworteten 70%, auf seinen Besitz (Familie,
Frau, Haus , Hof) aufpassen und ihn bewachen, 14%: Die Frauen unter Kontrolle halten, 8%: Die
Frauen auf ihre Pflichten aufmerksam machen. Auf die Frage:"Wessen Aufgabe ist es die Ehre zu schützen?", antworteten drei von vier: Die männer der Familie. Und nur jede/r Fünfte: Die Frau muss sich selber schützen.
Die Frage: Muss die Frau bei Ehrverlust bestraft werden, beantworteten 84% mit ja. 41% rieten zu Mord bzw. Selbstmord, 26% zum Verstossen, 8% zum Einschliessen im Haus. Und auf die letzte Frage, mit wem man sich in solchen Fällen berät, antworteten 19% mit sich selbst,14% mit dem Hoca/Imam, 42% mit dem Familienältesten.

Diesen post veröffentliche ich nicht weil ich direkt an Sam`s Post anknüpfen will, sondern weil
in der Neuen "Emma" ein Dossier über die Türkei ist und mir die Meldung, dass am Strand von
Izmir keine Badekleidung mehr, sondern Turban und Mantel getragen wird, in der Gurgel stecken geblieben ist.

27 Februar 2007

Gibt es einen Grund zu handeln?


Unsichtbar für die grosse Masse der Menschen
lenkten die Männer der wirtschaftlichen und
militärischen Interessengemeinschaften
souverän und unangefochten die Geschicke
der Welt.

Lautlos versammelte sich der weibliche
Traum und begann den Tanz in den
Zwischenräumen.


aus "Die Wege der Wölfin"
von Ute Manan Schiran


25 Februar 2007

Umwelt - Polkappenschmelze


Alle reden davon, dass wir nur noch 13 Jahre Zeit hätten die Erde zu retten. Gemeint ist aber wohl eher die Menschheit. Mitgefühl mit
der Erde hat seit jeher keiner gehabt - Angst um uns selber haben
wir Jammerlappen jeden Tag. Und machen uns Gedanken was dann
mit dem Zusammengerafften geschieht, wenn unsere eigene Brut nicht
überleben sollte.
Gletscherforscher berichten aus den Alpen, der A(nta)rktis, den Anden
und aus dem Himalaya. Dazu düsen sie um die Erde, fliegen mit dem Hubschrauber und fahren mit dem Auto ungezählte Kilometer.
Umweltschonend leben, das sollen immer die Anderen. Schuldig fühlt sich KEINE/R. Wir
Kleinen machen uns Gedanken ob der Rinderbraten oder der Brathahn noch erlaubt ist.
Fliegen nicht in Urlaub und buchen auch keinen Billigflug nach Madrid, (obwohl ich da gerne
mal gewesen wäre) und fahren nur das Nötigste mit dem Auto - zum Arzt und zum Einkaufen,
weil das auf dem Land anders nicht geht. Mittlerweile denke ich schon über carsharing nach -
wie das auf dem Land zu realisieren wäre, wo doch der Deutsche sein Auto so liebt.
Mit dem Heizen ist es das selbe Drama. Strom, angeblich am Umweltschonendsten, kommt
zu einem Drittel aus dem AKW. Öl, Gas und Kohle sind auch belastend. Das gute Holz ist mir
irgendwie zu kostbar, sogar im doppelten Sinn. Einzig gutes Gewissen machen Sonnenkol-
lektoren und Biogas. Das wird mich persönlich aber nie betreffen, da ich zur Miete wohne.
Deshalb verbrennen wir Holzbriketts, nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel
zuliebe. Aber das allein rettet die Welt nicht. Beim Einkaufen gibt es viel zu beachten. Kommt
das Obst aus Übersee?, sind die Eier von wirklich glücklichen Hennen?, ist der Kopfsalat vom
ortsansässigen Biobauern tatsächlich hier gewachsen oder hat er ihn heut morgen bei dunkel
und siehst mich nicht vom Transporter abgeladen? Wenn ich drüber nachdenke bin ich richtig
hilflos, bin mir nicht im Klaren ob das was ich tu auch was hilft.
Wir haben schon seit Jahren nur Sparlampen in Betrieb, der Kühl-
schrank wurde vor Jahren gegen einen ohne Eisfach getauscht, die
Gefriertruhe brauch ich aber weil ich das Gemüse und die Beeren
vom Garten nicht nur in Gläsern konservieren will. Was tun?
Manchmal denke ich, dass es für unsere Erde ganz gut wäre wenn
die Menschen austerben würden. Nachdem die Amis auf dem Bi-
kini-Atoll ihre Atombomben ausprobiert hatten gab es doch noch
Leben. Kakerlaken haben vermutlich überlebt und Ratten hatten
sich wieder angesiedelt. Vielleicht ist der Mensch gar nicht die Krone der Schöpfung. Unser Bewusstsein hat sicher auch in einer Schabe Platz oder in einer
Ratte. Oder noch kleiner, in Bakterien oder Viren. Irgendwie befremdlich aber denkbar, oder?

24 Februar 2007

Wieder stabil.....

Nun hab ich mein gesundes Selbstbewusstsein
wiedergefunden. Ich muss mich nicht grösser
und wichtiger machen als ich bin, aber ich muss
mich auch bei niemand anbiedern. Weder bei
einem Mann, noch bei einer Frau.


22 Februar 2007

Spiegelung und simultanes Geschehen auf allen Ebenen


Warum bekommt mein Kater den Kittel voll, genau zu dem
Zeitpunkt an dem ich mich zurückgewiesen und nicht ernst-
genommen fühle? Warum krieg ich mich mit dem einen Ebayer
wegen nichts in die Wolle, während der andere Ebayer mich
bescheisst? Warum zeigt ein Tier sexuelles Gebaren während
ein Mann sich heimlich sexuellen Fantasieen hingibt? Zufall?
Nein, Zufälle gibt es nicht! Den Ausspruch "Ein Unglück kommt
selten allein" kennen wir alle. Ich glaube, dass sich Dinge auf
verschiedenen Ebenen spiegeln. Positive genauso wie Negative.
Das heisst im Klartext: Wenn ich mir in einer Sache nicht sicher
bin, dann kann ich ein Vorkommnis das gleichzeitig passiert
als Stellvertreter nehmen und so zu mehr Klarheit kommen.


21 Februar 2007

Gauzi ist wieder daheim!


Heute morgen um 10°° durfte Norbert den wund-
versorgten Erich wieder mit nach Hause nehmen.



Das silberne Pulver dient der Wunddesinfektion.
Die Naht ist nicht optmal fotografiert, aber ich glaub
man kann ahnen wie gross die ausgeschnittene Eiter-
blase war.


Der ganze Rücken ist voller Bisse und eine Pfote
ist geprellt. Er humpelt.



Aber ihr seht, wir pflegen ihn gut und ich hoffe,
dass er bald wieder raus kann denn er bringt uns
zur Verzweiflung mit dem Türschnalle schnallen
lassen. Nur in meinem Bett ist er wie es scheint
zufrieden.


19 Februar 2007


DAS IST DER ÜBELTÄTER!



tags - mitten aus meinem Herz

angst atem aufbruch bewusstsein eitelkeit
egal enttäuschung falschheit feigheit hybris
leben liebe loslassen lüge mut neid schein
sein sterben teilhabe tod trauer verletzung
verzeihen wunden wut zorn zurückweisung



17 Februar 2007

Jetzt ist es geschehen....

Die ganze Zeit war ich auf der Hut und wollte mein
Alter Ego vor Revierkämpfen beschützen. Der
"wunderschöne graue Kater "
hat sich mit meinem Erich angelegt. Wer gewon-
nen hat weiss ich nicht. Auf jeden Fall liegt mein
roter Liebling in meinem Bett und ist völlig da-
hin. Er lässt sich nicht grossartig anfassen und
er kommt auch nicht so nahe wie gewöhnlich.
Hab ihm schon Rescue Tropfen verabreicht und
hoffe, dass es nicht ernst ist wie schon mal 2004.
Da hatte er eine Bisswunde an der Brust, aus der
der Eiter in Strömen lief. Die Wunde musste damals
gross ausgeschnitten werden, bevor man sie zu-
nähen konnte.

16 Februar 2007

16. Februar 2007!

Der Frühling scheint da zu sein! Ich freu mich und
lehne jede Spekulation darüber, ob es noch mal
schneit und der Winter zurück kommt, strikt ab.



Die Stinkwanzen sind schon wach und ein Engerling hat
sich an die Oberfläche verirrt. Die fremden Kater vor
unserer Haustüre haben noch nie mit solcher Inbrunst ge-
sungen (knurren) und so kläglich miaut wie dieser Tage.
Die Angebete, Karla, die einzige Gebärfähige schreitet
wie eine Königin und geniesst das Werben der propperen
Kuder. Ein wunderschöner grauer ist dabei, hoffentlich
nimmt sie den und nicht den Hässlichen mit den Rufen
an der Schnauze.



Gestern abend erreichte mich eine mail meiner Freundin.
Sie hat meinen letzten Post gelesen und mich auf die
scheinbare Doppelmoral meinerseits hingewiesen. Der
Aufrichtigkeit halber thematisiere ich das jetzt hier. Ob
ich richtig handle oder nicht, zeigt sich wie die andern
Dinge, erst viel später.



Norbert lässt sich noch immer dazu hinreissen was
über die Figur meiner Töchter zu sagen. Er behauptet
es nicht ernst zu meinen, aber ich weiss wie das an einer
nagen kann. Viele Kämpfe wurden deshalb schon gefoch-
ten. Es bringt Nichts und kostet unnütz Energie. Wenn
ich es todsicher verhindern wollte, müsste ich ein Ulti-
matum stellen und das will ich in diesem Fall nicht.



Ich löse das Problem anders und sage meiner Tochter,
dass er ihr bester Lehrmeister sei. Erkläre ihr die Mech-
anismen, die in der Kleinfamilie die selben sind wie drau-
ssen. Was nützt es wenn ich innerhalb der Familie solche
Dinge verhindere, was draussen passiert kann ich auch nicht
steuern. So helfe ich ihr die Ursachen zu durchschauen und
angemessen damit umzugehen. Ob es recht ist was ich da
tue wird die Zukunft zeigen.


15 Februar 2007

Fragen über Fragen.....

Ich hoffte in den Lachesisheften eine Antwort
auf die Frage zu finden, warum Frauen so sind
wie sie sind. Warum sie ihre Geschlechtsgenos-
sinnen opfern um bei männlichen Vorgesetzten
gut dazustehen. Warum sie sich den patriarch-
alen Strukturen unterordnen, warum sie gefallen wollen und gefällig sind, warum sie sich mit Diäten kasteien und warum sie ihr Heil im Konformen suchen.
Auch wenn es egozentrisch wirkt, ich kann
meine Einsichten nur an meinem verkorksten,
unfreien Leben als junge Frau und Mutter
festmachen, das Soziowissenschaftliche ist
nicht meine Ebene. Fehlten mir die Vorbilder
in der nächsten Umgebung? War ich handlungs-
unfähig durch meine Erziehung? Waren es die
Hormone? Ich glaubte damals richtig zu handeln
und ich vermisste nichts.
Der Rabe und Sam sind zwei brilliante Geister,
aber zu 100% haben mich ihre Antworten nicht
befriedigt. Die Östrogenfrage ist für mich nach
wie vor ungeklärt.
Dafür fand ich in Lachesis Antworten zum Dicksein. Sowohl in den 20 igern als auch in den
60 igern reagierte das Patriarchat auf die Befreiungsversuche der Frauen mit Infrage-
stellung und Ablehnung der mütterlichen, üppigen Frauenfigur. Das Knabenhafte hat sich
mittlerweile durchgesetzt. Auch davon bin ich betroffen, habe Adipositas per magma.
Egal ob 84 kg oder 110 kg, nach oben offen. Die Formel heisst: Dick = ungepflegt, willens-
schwach, hässlich.
Und ich fand eine Antwort auf meine Frage, warum hatte ich als ich den Film "Monster"
sah, einen Krampf an der Zungenwurzel? Das kommt wohl vom jahrelangen totschwei-
gen der Misshandlungen und des Missbrauchs in meiner Kindheit. Aber bitte verstehe
mich niemand falsch, ich fühle mich nicht als Opfer.
Aber die Frage ob Frau sich freiwillig, aus Liebe oder doch wegen des Östrogennebels
in die Knechtschaft begiebt ist für mich zumindest noch offen.
Immerhin sind viele Frauen aufgewacht und leben ein freies Leben. Aber die breite Masse
lebt, als hätte es keinen Feminismus gegeben. Warum? Nie war die Gelegenheit zur
Befreiung besser als heute. Dabei interessieren mich weniger die Frauen allgemein.
Mir geht es ganz konkret um meine eigene "nächste Frauengeneration".


13 Februar 2007

Wir hatten lieben Besuch



Gestern war meine Freundin Margret zu Gast. Nach vielem
Hin und Her und tiefgreifendem Geschehen ist unser Treffen
nun doch noch Wirklichkeit geworden. Es war richtig schön.
Tapfer hat sie die niedrige Temperatur in unserem Haus
ertragen und auch den Tic zuviel Zitrone an der Sosse.
Bis in die späten Abendstunden war sie mir so präsent,
dass ich sie bei mir im Zimmer wähnte, tatsächlich war
sie schon viele Stunden fort. Geblieben ist der schöne
Blumenstrauss, den sie mir mitgebracht hat.


10 Februar 2007

Grosseinkauf am Samstag....



Eigentlich wollte ich gestern vormittag nach dem Arztbesuch zum Einkaufen. Norbert hatte keine
Lust, gleich anschliessend. Also sind wir nach Hause
und haben den Einkauf auf heute verschoben.
Das hätten wir besser nicht tun sollen. Samstags
sind die Menschen ausser Rand und Band. Unfreund-
lich, angriffslustig, patzig! Als gäbe es nächste Woche
nichts mehr. Mir ist schon klar, dass es meine Brille
ist, durch die ich die andern Menschen wahrnehme.
Jedoch so einfach kann es auch nicht sein. Mein Be-
finden ist heute eher neutral. In 90% aller Fälle ist
es so, dass sobald ich in die Nähe der Kasse komme,
meine Schmerzen in den Beinen und Füssen unerträglich
werden. Norbert bekommt in dem Bereich Kopfschmerzen.
Die Kassiererinnen sind der geballten Bosheit in dem
Bereich schutzlos preisgegeben. Daran sollten wir denken
wenn eine von ihnen mal unfreundlich ist oder falsch
rausgibt.


09 Februar 2007

Mein kleines Nachtgespenst....


Unsere Luna treibt seit mehreren
Nächten ein Spiel mit mir. Pünkt-
lich um 3°° morgens kommt sie
zu mir ins Zimmer und steigt auf
meinen Bücherschrank. Dort hab
ich eine Rassel aus Ziegen-u.
Schafhufen quer über einem Hundertwasserbildband hängen.
Diese Rassel schmust sie und gibt ihr "Köpfchen"- solange bis
ich wütend werde und sie anschreie. Dann rennt sie davon
wie ein geölter Blitz. Ich renn ihr jedesmal hinterher in dem
Glauben, dass sie raus will. Wenn ich sie dann mit allen Tricks
eingefangen hab (öffnen der Kühlschranktür reicht nicht mehr
aus, Wurst muss ausgepackt werden) und sie aus der Haustür
schieben will, faucht sie mich wütend an. Also lass ich sie drin.
Dann kommt sie wieder sobald ich mich hingelegt hab und
sitzt in dem Karton, den ich im unteren Teil vom Bücherschrank
hingestellt hab, Probe. Auf erneutes Zischen meinerseits ver-
schwindet sie dann auf das Sofa und gibt für den Rest der Nacht
Ruhe.
Gestern hab ich dann gemerkt was sie mit der Rassel vorhat.
Sie wollte sie klauen und in Sicherheit bringen. Vom grossen
Bildband runter auf die Ablage hat sie es schon geschafft.
Aber - ich bin auch nicht dumm, hab die Rassel jetzt angebunden.


07 Februar 2007

Abgehoben und unsanft gelandet.....


Beim heutigen Sauwetter beschloss ich liegen zu bleiben.
Träumte den oft geträumten und immer wiederkehrenden
Traum vom leerstehenden Stadtviertel in dem ich ein Haus
in Besitz nehme und die Möbel, die schon dort sind, umstelle.
In diesem Traum tauchte heute auch die bärtige Frau auf.

Gegen 12°° klingelt es Sturm - die Hunde drehen durch und
ich stemme mich aus dem Bett. Dann schnell die Treppe runter
und auf der drittletzten Stufe meine ich unsere Hexe überholt
mich auf der Höhe meines Kopfes und ich fühle keine Stufe
mehr. Als ich auf beiden Händen und Knieen aufschlage ist
mein Ich endlich in meinem Körper drin!
Aber ich hab einen guten Schutzengel, mir ist nichts
geschehen.


04 Februar 2007

Èn naggada Hund und Geburtstag


Norbert wurde 53 Jahre alt



Diese arme und bedauernswerte
Kreatur sah ich bei eisiger Temperatur
vorm Laden angebunden


Drei Tage Pause...

Habe drei Tage des Rückzugs und Zeit
zum Nachdenken gebraucht. Einfach zur
Tagesordnung übergehen konnte ich nicht.
Ich schreib dies in Gedanken an jemand
der gerne mit dem Fahrrad gefahren ist
und auch Fahrräder reparieren konnte.