Nochmal über Umweltbelastungen..
Meine Freundin fragt mich per e-mail ob sie ein Problem damit haben müsse wenn sie mit ihrem Mann im Mai vier Wochen Urlaub in Kuba mache. Unsere Diskusionen im Blog hätten sie etwas verunsichert.
Meine Antwort gebe ich ihr öffentlich.
Nein, liebe Margret, da brauchst du dir keinen Kopf machen. Einen Langstreckenflug halte ich persönlich für vertretbar. Die Kubaner haben mittlerweile wieder ausreichend Lebensmittel, also geniesse deinen Urlaub dort.
Was ich nicht billige sind diese Hauptstadttrips, die für zum Teil 19!,°° Euro angeboten werden.
Ich selber hab noch nie einen Flieger von innen gesehen. Aber nicht aus Überzeugung, sondern weil mir das Ganze nicht geheuer ist. Erinnerst du dich an die Überfahrt von Brindisi nach Patras? Nach den Unfällen mit Schiffen wie der "Estonia" - keine zehn Gäule würden mich je wieder auf das offene Meer bringen. Wir haben damals auf den Deckplanken geschlafen, wenn ich heut dran denke krieg ich Gänsehaut!
Ich hab hin und her überlegt was ich noch beitragen könnte zum Umweltschutz. Wir verwenden kein Gift gegen sogenannte Schädlinge, bieten den Insekten Plätze zum Fressen und verweilen an, verbrennen nicht mal Gartenabfälle, was immer noch erlaubt ist, grillen höchstens drei mal pro Sesson und verwenden nur Energiesparlampen. Jedoch habe ich eine volle Gefriertruhe.
Es ist grober Unfug der Bevölkerung einzutrichtern, das verschwende Strom. Wenn ich auf dem Land lebe und jeden Tag 2o km mit dem Auto in die Nachbarstadt zum Einkaufen fahre, verschwende ich entschieden mehr an Energie. Mir scheint, es gibt ganz andere Zusammenhänge. Es ist die perverse Ausbeutung der Tiere und der Natur, die das Universum zum Rückschlag zwingen. Auch wenn mich einige für verrückt erklären, ihrer lebtag lang angebunde Kühe, die gezwungen werden dieses Silofutter zu fressen, entzwei geschnittene Schnecken und total ausgebeutete Hennen, die wenn sie ausgewechselt werden nicht als Suppenhuhn enden, sondern auf die Miste geschmissen werden, das sind die Verbrechen die gesühnt sein wollen. Meine Überzeugung ist, wenn die Tiere wieder Mitgefühl erfahren, dann schliesst sich auch das Ozonloch.
7 Kommentare:
Leider sind es nur 2 Wochen Urlaub. Ich komm am Mittwoch, hab am Dienstag den Termin. Fahr dann los nach dem Arztbesuch, gegen 10 evtl. je nach dem, wie lang ich warten muss. Falls was ist, ruf ich Dich an. Sonst bis Mittwoch. Ist das so ok?? Ich freu mich auch auf Dich, wirklich sehr! Bis dann, herzlich Margret
Margret, fliegst du vielleicht nach Santiago de Cuba - dann würde ich dich ernsthaft bitten, Post mitzunehmen für meinen Trommelmeister dort und meine Wahlfamilie?
In jedem Falle wünsche ich dir dort eine tolle Zeit und falls es dich interessiert, mach auf jeden Kontakt zu Einheimischen, es lohnt sich. Selbst im - für nicht dort arbeitende Kubaner - abgesperrten Touristenbunker Varadero kann man welche kennenlernen, wenn man möchte.
Gauzi, woher hast du denn die Ente, daß "die Kubaner" wieder genug zu essen haben? Das ist wirklich verrückt, falls das in einer deutschen Zeitung gestanden hat oder in einem netten Ferienmagazin gemeldet wurde. Aber das nur am Rande. Viel wichtiger war die Frage an deine Freundin wegen möglichem Posttransfer...
Nostalgische Grüße, Anuja
Anuja, ist es immer noch so?!
Das wär für mich ein Grund nicht hinzufahren wenn ich all inclusiv gebucht hätte.Überleg mal, die Touris saufen sich ab 10°° an der Bar voll und die Kubaner haben nicht mal das Nötigste.Weiss garnicht mehr wer mir die Fehlinfo gab. Man sagte mir der Fidel hätte nicht mehr anders gekonnt und würde Waren importieren. Hab aber nicht weiter nachgefragt.
Nun, es ist wahrscheinlich wie oft der Mittelweg. Und Erika, nicht alle Touris saufen sich ab 10 die Hucke voll. Vielleicht am Ballermann, aber ich hoffe, dass es dort auch einigermaßen geerdete Leute gibt. Ansonsten bich ICH die große AUSNAHME! Und die Überfahrt Brindisi-Patras war doch echte Spitzenklasse. Klar macht mach das heute in unserem Alter evtl. nicht mehr ganz so, auf dem blanken Boden im Schlafsack (gibt Kreuz-AUA!!) aber damals war das doch echt super. Die ganze Nacht auf ruhiger offener See, Sternenhimmel und gute Seeluft, ich weiß nicht, ich krieg Gänsehaut, aber vor lauter Freude so was schönes erlebt zu haben. Und die Katastrophenmeldungen muss man aus dem Hirn verdrängen, sonst kann man nix machen, Autofahren ist doch da viel gefährlicher, sterben viel mehr Menschen dran als an solchen Unglücken. Nur sterben dort leider immer viele Menschen auf einmal. Am Mittwoch frischen wir ein bißchen unsere Reiseerinnerungen auf. Und weißt Du noch, wir sind ja am Freitag zurückgekommen und am Samstag bin ich umgezogen. Das ist mir heute wirklich schleierhaft, wie das funktioniert hat. Bis dann einen dicken Kuss, herzlich Margret
Du wirst ja auch nicht "all inklusiv" gebucht haben , oder?
Ich freu mich auch wahnsinnig auf Mittwoch.
Liebe Gauzi,
dann könntest du ja nirgends auf diesem Planeten mehr hinfahren, wenn du alles 100prozentig korrekt machen willst. Besser ist, glaube ich, trotzdem in Bewegung und optimistisch zu bleiben.
Habe Margret schon bei mir drüben geantwortet, daß ich jetzt vier Jahre nicht mehr dort war und nicht glaube, daß in der Zeit die kubanische Alltagswelt für die Menschen wirklich besser geworden ist, wie ich auch manchmal auf einer Seite von mutigen Berichterstattern lesen kann.
Importe aus Mexico, Venezuela (Fidels Kumpel Chavez), teilweise auch aus Europa gibt es - und zwar meistens in Läden, in denen nur die Touris einkaufen können bzw. die es sich ohnehin nur leisten können.
Die guten kubanischen Lebensmittel werden exportiert, die Reste bleiben für die Landsleute.
Kleines Rechenbeispiel: Eine Ananas hat 2003 in Santiago de Cuba umgerechnet auf einen deutschen Monatslohn von 2.000 Euro im Verhältnis etwa 50 Euro gekostet auf dem Markt im Viertel. In Havanna ist alles entsprechend teurer.
Privater Handel zum Beispiel von Kleinbauern ist unter völlig absurd hohen Geldstrafen streng verboten und bei Nichtszahlung auch mit Knast belegt. U.v.m. Will mich gar nicht auslassen darüber und habe Margret bereits einen guten Urlaub gewünscht, denn es gibt auch sehr viel Schönes dort und jeder Mensch erlebt ohnehin seine einzigartige Reise.
Mußte halt schnell mal wegen der Post nachfragen....
Wegen deienr Umweltbilanz brauchst du dir ja auch keinen Kopf machen.
Also wünsche ich ein buntes, sonniges und sorgensloses Wochenende, Anuja
(Rabe über Hawaii kreisend)
Da bin ich wirklich froh wenn du sagst, dass meine U.-Bilanz o.k. ist. Ich tu was ich kann, schon dem Geldbeutel zuliebe.Wäre auch gern mal nach Lateinamerika gefahren, aber jetzt bin ich erst Recht ängstlich, wohlwissend, dass der Tod mich vor meiner Haustüre erwischen kann.Aber eigentlich ist es keine Angst vor dem Tod sondern Angst vor Neuem. Bin halt eine waschechte Jungfrau.
Wünsch dir einen schönen Sonntag zurück.
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