24 April 2007

Schutz...

Durch Anuja´s Kommentar über die Lesung von Luisa Francia in Köln, mit dem Thema Schutz , bei Sam auf dem Blog und dem darauffolgenden Austausch, liess ich mich hinreissen selber was über Schutz zu schreiben.
Am Besten fang ich damit an, wie ich zu Luisa Francia kam und was mich mit ihr verbindet.
Im Januar 2003 bekam ich eine Nachzahlung die mir erlaubte einen Computer anzuschaffen.
Genauer: Ich schwankte zwischen einer Reise nach Sansibar und dem PC. Meine Angst vor Neuem und Ungewohnten liess mich den PC kaufen. In den Büchern von Frau Francia ist die Internetadresse von ihrem Tagebuch angegeben und seither lese ich es täglich.


Insider wissen, dass Frau Francia im Frühjahr 2003 eine Unterleibsoperation hatte, bei der ihr ein 5 Pfund schweres Myom entfernt wurde. Als ich das in ihrem Tagebuch las, fand ich mich weinend vor meinem PC wieder. So ein Blödsinn, dachte ich, kennst die Frau ja gar nicht.
Dann fing ich an meinen Bauch zu betasten und meine Familie mit der Frage zu quälen, was sie denn spüre wenn sie meinen Bauch anfasse. Norbert machte dem Ding ein Ende und schickte mich zum Frauenarzt. Heraus kam, dass ich selber eine Zyste mit 2,5 Liter flüssigem Inhalt hatte und selber operiert werden musste. Irgendwie verbindet mich dieser Umstand mit dieser Frau bis heute.
Tagelang habe ich überlegt was ich zu dem Thema schreiben und nicht schreiben soll, wie es am Besten aufgliedere. Schützen können Pflanzen bzw. ihre Verbrennung, unter dem Begriff Räuchern bekannt. Dazu gehören Wacholder, Beifuss und Salbei. Ich selber räuchere nie um etwas zu vertreiben, sondern um den "guten" Wesenheiten eine Freude zu machen. Meistens benutze ich dazu Weihrauch in verschiedenen Qualitäten und Räucherstäbchen aus dem Steinladen, die angenehm auf meine Atmungsorgane wirken. Von billigen indischen Produkten rate ich ab weil niemand weiss was er da tatsächlich verbrennt, mir persönlich droht da ein Asthmaanfall. Pflanzen deren Blüten die Form eines Pentagramms bilden können einen schützenden Einfluss haben und last but not least: Brennnesseln! Mich schützen sie jede warme Jahreszeit vor bösen, neugierigen Blicken und innerlich tun sie mir auch gut.

Oft schützen einen die einfachsten Dinge wie z. B. häufiges Händewaschen und das Beachten von Kloregeln, die da sind: Beim Runterspülen den Deckel schliessen und erst nacher wieder öffnen zum Putzen und! Toilettentüre unbedingt immer geschlossen halten. Das obere Bild von Kali strahlt soviel Gewaltätigkeit aus, dass ich im ganzen Haus keinen geeigneten Platz fand. Jetzt hängt sie im Klo neben der Türe und sorgt dafür, dass die Energien drinn bleiben und nicht durchs ganze Haus wabern.
Von alters her sagt man bestimmten Tieren und ihren steinernen Nachbildungen eine schützende Wirkung nach. Die steinernen Löwen an Herrschaftshäusern sind so was, oder Hahn, Henne und Gans, weil sie die besseren Wachhunde sind und auch ganz schön wehrhaft. Man dreht einfach den Kopf des Hahns in die Richtung aus der man Ungemach vermutet und schon kann man seine Ängste fahren lassen und hat den Kopf für anderes frei. Bienen können schützen, allein durch ihre Anwesenheit und die daraus resultierende höhere Schwingungsfrequenz.



Der Ganescha im oberen Bild gilt als Schwellenhüter und Bewacher. Mir selber scheint das gilt mehr für´s Geistige, so wie beim Tengu auch. Schützen tut auch die Farbe Rot. Rote Unterwäsche und Kleidung kann einen vor Energieverlust schützen. Dazu gibt es ein paar gute Bücher von Manuela Öttinger. Salzbäder, auch nur Fussbäder, können bei mir wenn ich Glück hab, die Schmerzen vertreiben, die laut verschiedenen sensitiven Beratern, von negativen Energien kommen, die sich an mir hin und wieder festfressen. Salz streuen ist ein alter Witz den ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen muss.
Dagegen erwähnenswert ist das Labyrinth das den Blick einfängt und festhält weil es tatsächlich keinen Ausgang gibt. Auch die Butzenscheiben , hier in Süddeutschland verbreitet, schützen weil sie eine Wölbung nach aussen haben so wie die schützenden Baguaspiegel im Feng Shui. Die eine Pforte bildenden roten Rosenkugeln schützen laut der östlichen Lehre auch, sie lassen keine negativen Energien eintreten.
Talismane und Medaillien können schützen, vor allem deshalb weil man dran glaubt. Und Gebete. Gebete mit Andacht und Innbrust gesprochen helfen immer, egal bei was. Solange meine Kinder noch klein waren, hab ich immer zum lieben Gott und der lieben Mutter Gottes gebetet wenn ich mich schlafen legte, ich hab sozusagen eine Übergabe gemacht. Aufgehört hab ich als das Kleinste drei war. Keins meiner Kinder war im Kleinkindalter je ernsthaft krank oder hatte einen häuslichen Unfall. An dieser Stelle: Danke lieber Gott und Mutter Gottes.

Magischer Schutz und die Erörterung des selben werden einige hier sicher vermissen. Natürlich gibt es mir bekannte Praktiken. Aber ich bin der Überzeugung: Alles was man tut um etwas abzuwehren, bindet einen selber mithinein. Das muss nicht sein. Deshalb lasse ich das lieber aussen vor.
Sowieso, der Kampf Gut gegen Böse findet in uns selber statt. Alles was wir im Aussen bekämpfen ist ein Stellvertreterkrieg für unser Inneres.
Deshalb ist das liebevolle Annehmen jeder Kreatur, auch des grössten Widersachers, die einzige Abhilfe und der beste Weg zur Zufriedenheit. Meine Psychiaterin und Lehrerin, Frau Neumann,
sagte oft: Segnen sie ihre Feinde, dann können die ihnen nichts tun. Das befolge ich immer noch und werde es bis ans Ende meiner Zeit so machen.

6 Kommentare:

Sati hat gesagt…

Aloha, Gauzinella!

Die Kali finde ich sehr schön - hast du die selbst gefertigt?

Für mich stellt sich auch die Schutzfrage nur noch vor dem Hintergrund des großen Mytsteriums: Vor wem oder was genau will ich mich da eigentlich schützen, wenn es denn doch nur meine eigenen verdrängten, nicht erwünschten Energien sind, die mir da als holografisch manifestiertes Gegenüber (oder so) erscheinen.

Eine Frau bei Luisa´s Vortragsabend wollte vehement Rat, wie sie ihren Kater gegen vermehrte brutale Übergriffe von anderen Katern in der Nachbarschaft schützen könne. Sie sagte sowas wie "Das Viech ist so scheiß-aggressiv, wenn ich ein Gewehr hätte, würde ich den erschießen, den Saukater." Soviel zum Thema Schutz vor Aggressivität im Außen.

Ich lebe zur Zeit völlig ungeschützt, gottvertrauend und ohne Sicherheitsnetze ... und bin doch behütet.

Grüße auch an die guten Brenn-Nesseln,
Anuja

sam hat gesagt…

Moing Gauzi,

es ist eigentlich alles gesagt!

Das mit der Klotür ist interessant. Ich mach sie reflexartig immer zu, wenn ich vorbeikomme und sie steht offen, genauso mach ichs mit dem Klodeckel, ich wusste bloss nicht warum bisher - weil ich nämlich sonst mit offenen Türen gut leben kann. Zumindest seitdem wir hier wieder allein leben.

Schutz hat für mich auch mit der Versammlung der eigenen Kraft zu tun, mit Zentriertheit. Ich hab so Tage, da fallen mir bei jedem Bezahlen kleine Münzen, die sich in den Falten des Geldbeutels versteckt haben, auf den Boden und rollen davon und ich kann ihnen hinterherkriechen (oder nicht).
Das ist für mich eins der vielen kleinen Hinweise, dass ich gerade dabei bin, Energie zu verschwenden und zwar dergestalt, dass ich zu reaktiv bin. Wie komme ich dazu, 2 Cent hinterherzutauchen? Genauso, wie ich dazu komme, Zeit und Kraft in anderen Kleinscheiss zu stecken, der es nicht wert ist, aber: es wird halt erwartet. Oder wie ein Schusser zu sein, der einen leichten Impuls kriegt und schon rollt er eine Zeitlang in der Gegend rum, bis er sich wieder stabilisiert hat. Der Schusser hat nix davon, aber der Impulsgeber hat seine Freude dran:)

Du hast das Horn eines Rehbocks auf Deinem Teller liegen... Mir ist erstmal aufgefallen, wieviel Findezeugs, das ich aus dem Wald, aus dem Bach oder von sonstwoher mitbringe bei mir die Türen "sichert". So hab ich das lang nicht gesehen, mir fiel das erst auf, dass ich damit Pforten schaffe, als ein Kind kam und unbedingt einen Vogelschädel von mir haben wollte. Als der weg war, "musste" ich an seiner Stelle irgendwann was anderes hintun, ganz leer passte sie mir gar nicht.

Auf meinem Gartentor stecken links und rechts Kuhhörner. An der Werkstatttür ist ein Rehschädel und ein kleiner Spielzeugfiguren- Luchs, und ich hab einen ganzen Schwung alte, gefundene Wetzsteine und anderes Zeug das sich langsam vor der Tür ansammelt. Im Ginko hängt ein Lochstein und zwar seit Jahren. Mit dem hab ich mal ein Problem "gelüftet", dem Wind übergeben, das hat gut geklappt -seitdem muss er öfters in dieser Funktion herhalten.

Die Haustür hat eine Sternfüllung, eine ganz übliche Form hier, an allen Hausecken ziehen sich im Putzwerk Dagaz-Runen hoch, an der Spitze sich berührende Dreiecke. (Das alles war schon so.)
Neben dem Weg am Eingang windet sich eine Holzschlange aus Schwemmholz dzurchs Hopfengitter, zu meinem Geburtstag kam eine antike geschnitzte Holzschlange der Yoruba dazu.
Ein gefundenens URaltes Hufeisen war das erste, das nach dem Streichen in mein Wohnzimmer kam, ich trag oft ein kleines gefundenes Eisenstückerl (weil das "bei uns" Glück bringt) und immer mal wieder einen bis mehrere meiner gefundenen Lochsteine um den Hals oder die Tonperlen, die mein Garten manchmal ausspuckt usw. - ich könnte noch vieles finden... allen meine Gartenecken!!!

Wenn ich mir das alles so ansehe - es sind alles Fundsachen oder Zufälligkeiten, die ich als glücklich empfunden habe - hab ich mich mit diesen Dingen dermassen umgeben, dass ich mich jetzt frage, ob ich nicht vielleicht ein bisschen paranoid bin, oder irgenwas Verdrängtes sich äussern will, wenn ich jeden Eingang oder bestimmte Ecken mit irgendwas kennzeichnen muss.

Den Glücksbring- Effekt von Amuletten oder speziellen Ketten und Ringen habe ich ganz stark so erlebt. Mein Sohn z.B. hat einen silbernen Pentagramm- Anhänger gefunden und mir geschenkt. Inzwischen trag ich ihn nur noch, wenn ich einen stärkeren Geldfluss nötig habe, aber es haut sowas von hin, dass ich lieber gar nicht genauer drüber nachdenke.

Ich hab auch immer dieses berühmte blecherne Lourdes-Medallion auf meinen Moped-Reisen getragen, das aus Birkenstein war und ein Stück Heimat und eine Erinnerung an meinen wichtigsten Wunsch-Ort.

So, jetzt ists doch noch ein ganzes Glasl Senf geworden...

Grüsse,
Sam

sam hat gesagt…

Ahja, und wennst rätseln willst - es gibt Nachschub!

der Gauzibauz hat gesagt…

Hi - ...
gestern hat ich einfach die Faxen dick. Zu dem Post hab ich locker drei Stunden gebraucht bis alles fehlerfrei war und dann wollt ich nix mehr hören und sehen.

Ja, die Kali hab ich selber gemalt, damals im Krankenhaus.Erinnere mich noch gern an die grossen Augen die ein Türkenküken machte und mich fragte:Bist du eine Künstlerin?
Inspiriert war ich von Luisa die im Tagebuch was von Frauenstation sei Kalis Reich geschrieben hatte. Bewusst was sie meinte wurde mir als ich mit alten Frauen ins Gespräch kam, die mit 80 noch einen Krebs bekommen haben und das VOLLE Programm in Anspruch nehmen wollten! da dachte ich auch, kann denn der mensch nicht einfach ruhig sterben dürfen in dem Alter! Wieso muss jemand noch kurz vor knapp Krebs kriegen? Wieso ist das ruhige rübergehen nicht generell ein schöner Spaziergang? Und die türkische Frau in meinem Zimmer,Brustkrebs! Kein Wort deutsch, nicht verstehen, nicht sprechen. Ich hab dann eine Flasche Württemberger kommen lassen und wollte mit ihr zusammen den Geistern eine Freude machen und forderte sie auf, einen Schluck zu trinken, das durfte sie aber nicht, also haben wir reingespuckt und den Segen aus dem Fenster gekippt.Nie vergesse ich ihre leuchtenden Augen als ich meine Klöppelrassel rausholte. Das hat sie verstanden. Bülle, Bülle nannte sie dieRassel.Ich weiss nicht mal ob sie überlebt hat.

Die Fetische und Talismane haben ganz bestimmt eine grössere Bedeutung und Kraft als viele zugeben mögen.Das sagt bloss keiner.
Mit dem klodeckel schliessen beim Runterspülen ist mir im Nachhinein vieles klargeworden. Wenn du zuschaust wie das in das loch reinverschwindet verlierst du gleichzeitig Energie.Komisch, als ich den Mechanismus begriffen hatte, hab ich etwa drei Klobrillen umsonst gekauft, alle zerbrachen. Nur die durchsichtige von Tchibo damals, die hält bis heute. Was soll´s!
Damals im Hochhaus hatte ich imer die Türen auf, wegen den Kindern, damls hatte ich nicht mal Zeit in Ruhe aufs Klo zu gehen. Also blieb die Klo und Badtüre auf und die Klodeckel sowieso.Jetzt wundert mich ncht mehr warum ich so fertig war.

Sam, ich glaub du brauchst dir in Zukunft keine Sorgen mehr machen mit dem Ausziehen.Finde, dass das Haus genau auf dich zugeschnitten ist, und dich auch nicht hergeben will ;)
Das mit dem Lochstein ist interessant.Gefällt mir!

Anuja, ich verteige meinen Gauzi auch, notfalls im Nachthemd und mit dem Regenschirm oder Teppichklpfer! Da hau ich dann auf den Gartenzaun rein oder den Tisch der draussen steht ;)
Aber stimmt schon, die Viecher leben die Aggressionen der Halter aus.
Aber ich glaub ihr stimmt mir zu, ganz, ganz so einfach ist es nicht mit dem Spiegeln. Da sind noch andere Komponente, die ich aber leider noch nicht durchschaut habe.

Anonym hat gesagt…

Was ist ein Türkenküken?????

der Gauzibauz hat gesagt…

Türkisches Kleinkind.