29 April 2007

Polarität - Dualität - Bewertung und das wiedergefundene Paradies


Momentan beschäftigt mich das Wesen der Polarität, das Schwarz/Weissmalen und die daraus resultierende Bewertung des Ganzen. Schon beim Thema Schutz wurde klar, dass der Kampf Gut-Böse im Inneren stattfindet und nur ins Aussen verlagert wird. Schlichtere Gemüter glauben das seien immer grossartige, wichtige Dinge die uns die Wirklichkeit in gut oder böse spalten lassen. Mein Erleben zeigt mir jedoch, dass Kleinigkeiten, denen wir oft keine Aufmerksamkeit schenken, uns an einem einzigen Tag viele, viele Male die Welt in gut-böse einteilen lässt und uns viel Energie kostet weil wir uns naturgemäss für die eine oder andere Seite entscheiden, besser gesagt wir neigen dazu uns für unsere ureigenste Sichtweise zu entscheiden. Das bringt viele Probleme mit sich. Fast jeder glaubt seine Sichtweise sei die richtige, sein individueller Handlungsablauf sei der einzig mögliche u.v.m. Der nächste Schritt ist Besserwisserei, wohlmeinende Ratschläge, ja sogar Kritik.
Dabei wusste man schon zu Beginn unserer Zeitrechnung, dass Viele Wege nach Rom führen,
dass es so viele Möglichkeiten und Wege gibt eine Aufgabe zu lösen, wie es Menschen gibt. In der Phase des Polarisierens, der trennenden Sichtweise ist es uns nicht möglich einfach zuzuschauen und uns herauszuhalten. Wir sind in das Geschehen eingebunden und müssen bewerten, uns selber und die Anderen. Wenn wir in dieser Phase stecken bleiben, können wir uns oft nicht liebevoll annehmen, uns unsere Fehler und Unzulänglichkeiten nicht verzeihen und wir liefern uns den Berufskritikern restlos aus. Das müsste nicht sein. Ich möchte es so erklären: Der ideale Zustand wäre der des wiedergefundenen Paradieses oder wie es im Buddhismus heisst:Von der Einheit zur Vielheit und von der Vielheit zur Ganzheit. Dann könnten wir die Sache von aussen betrachten und zuschauen ohne zu bewerten. Uns an der Vielfalt und Buntheit freuen ohne selber dazu in Bezug zu treten.

Die Wege die ins Paradies zurückführen mögen unterschiedlich sein und das Tempo kann jeder selber bestimmen. Aber die Etappenziele (Ebenen) sind für alle die gleichen und werden auch von allen gleich erlebt.

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