20 März 2009

Zeitreise - aber ICH bestimme die Handlung...

Gestern hab ich mein Vorhaben ausgeführt und mich durch nichts davon abhalten lassen.
Sieben Schubkarren voll altes Laub und abgefallene Äste hab ich auf den Kompost gekarrt.
Mittendrin hatte ich einen wahnsinnigen Durst und ging ins Haus um eine Flasche Adelheid und eine Rosenschere zu holen.
Er kann es nicht lassen!
"Willst du das tatsächlich machen, wo doch eh die Strassenkehrmaschine bald kommt?"
Das hat gesessen! Vor lauter Wut stiegen mir die Tränen in die Augen. Dann hab ich beim Rathaus angerufen und die junge Frau, die nie Bescheid weiss, gefragt wann die Kehrmaschine denn dieses Jahr käme. Natürlich konnte sie mir keine Antwort geben und versprochen, dass sie zurückrufe. Voller Zorn ging ich nach draussen um mein Zeug zusammen zu räumen.
Dann durchfuhr es mich wie ein Blitz. NEIN! Ich mach weiter! Genau so hab ich mir das Heft aus der Hand nehmen lassen, damals, 2002.
Früher hab ich den Stall gemistet. Dann hiess es, das können doch die Mädels machen, brauchst dich doch nicht so zu schinden. So ganz langsam kam ich in dieses Fahrwasser hinein und schwupps - war ich bis auf das Kochen überflüssig. Ich war entmachtet! Meiner Meinung nach kommt das Wort Macht von Machen. Norbert hat immer mehr übernommen, die Wäsche, das Kochen und viele andere Dinge mehr. Wenn ein Partner mehr als 50% der Arbeit übernimmt, tut er das nicht nur aus Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Auf diese Art kann er mehr im Haushalt bestimmen. Viele Frauen wünschen sich, dass der Mann sich mehr in den Haushalt einbringt. Vorsicht! Das ist ein zweischneidiges Schwert.
Die Freude an der Arbeit kommt beim Tun. Meine schönsten Erlebnisse habe ich im Stall hinten gehabt. Jeden Morgen war das mein erster Weg. (Als die Türe noch war und ich sie ohne Mühe durchschreiten konnte) Den Schafen und Ziegen verdanke ich, neben den Katzen, meine intensivsten Exstasen. Das alles ist lange Jahre her. Mittlerweile haben wir überhaupt keine Türe mehr auf das Grundstück. Wenn ich es hätte betreten wollte, hätte ich über den Elektrozaun steigen müssen. Das ist jetzt Schnee von gestern. Warum ich das erzähle?
Als Mahnung an alle Faulen. Lasst euch nicht von der Freude abschneiden!

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