03 Oktober 2008

Die Spiegel-Gesetze...

Beim Aufräumen meines Schreibplatzes fiel mir ein Blatt in die Hände auf dem die Gesetze
des Spiegelns in einfachen, verständlichen Worten beschrieben sind. Ich hab sie von einem
verwaisten Blog der einer Selaya gehört. Ich finde sie so gut beschrieben, dass ich sie hier wiederhole.

1. Spiegel-Gesetz: Alles was mich am andern stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten lässt und ich anders haben will, habe ich selbst in mir. Alles, was ich am andern kritisiere oder sogar bekämpfe und verändern will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir und hätte es gerne anders.

2. Spiegel-Gesetz: Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich - ist dies in mir noch nicht erlöst, meine gegenwärtige Persönlichkeit fühlt sich beleidigt - der Egoismus ist noch stark.

3. Spiegel-Gesetz: Alles was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzuänglichkeiten, die er auf mich projeziert.

4. Spiegel-Gesetz: Alles was ich am andern liebe, was mir an ihm gefällt, bin ich selbst, habe ich selber in mir und liebe dies im andern. In diesen Angelegenheiten sind wir eins.


Danke Selaya.

4 Kommentare:

Grey Owl Calluna hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Sati hat gesagt…

Ist ganz leicht: Kürzlich sagte eine Dame zu mir, ich hätte "traurige Augen" - und zwar unmittelbar, nachdem ich im Gespräch erwähnte, daß meine Mutter vor kurzen gestorben sei. Also projizierte sie sofort: "Mutter tot = Traurigsein = traurige Augen" und schrieb mir "traurige Augen" zu. Ich wunderte mich sehr über ihre oberflächliche Bewertung. "Müde Augen" hätte ich allerhöchstens unterschrieben und ich sagte deshalb zu ihr "Du siehst vielleicht traurige Augen - das ist aber etwas anderes, als wenn ich solche hätte."
Mit einer anderen Frau, die dabei war, habe ich mich anschließend über solche Projektionen ausgetauscht. Die besagte Frau will keine Traurigkeit in ihrem eigenen Leben haben / erleben, und so bot es sich für sie an, mir traurige Augen anzudichten.
Die Frau, mit der ich mich über Projektionen austauschte, erzählte mir diese Geschichte: Sie hat einen Mann im Bekanntenkreis, der ihr extrem überschwenglich von seinem ach-so-guten-und-tollen-glücklichen-zufriedenen-Leben erzählt; solange, bis sie sich selbst ganz mickrig und unglücklich im Vergleich dazu fühlt. Eine ihrer Freundinnen, die Psychologin ist, erklärte ihr, daß dieser Typ diese Kleinheit und das "sich Elend fühlen" nichgt ertragen kann und es auf diese seltsame Weise auf andere ablädt.
Der Mensch ist schon ein komisches Tier, was er sich so einfallen läßt, um bloß nicht bei sich selbst nachzusehen.

Auch im Blog kommt es immer wieder zu solchen seltsamen Projektionen - da wird oft noch mehr Blödsinn auf mich projiziert als im richtigen Leben. Obwohl die Projektionen meiner Fahrgäste auf meine Person schon recht abwechslungsreich waren. Kaum beschimpft dich einer, du seist ja wohl die unmöglichste Person, die ihm begegnet sei - kommt der nächste Gast und bedankt sich aufrichtig und sehr herzlich für diese äußerst angenehme Unterhaltung und die schönste Taxifahrt seines Lebens.

Bestes Beispiel für Punkt: Keiner will das Arschloch sein - deswegen gibt es immer soviele ikm Umfeld unter den anderen Menschen.

Danke, Gauzi, für die "Spiegelworte", werde sie vielleicht demnächst mal hier kopieren und an den Blogrand bei mir setzen.
Es ist wirklich ein ergiebiges und hochinteressantes Forschungsgebiet.

Gruß, Sati

Grey Owl Calluna hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
der Gauzibauz hat gesagt…

Hallo ihr zwei,

Sati, wenn du das machen willst freu ich mich. Ich finde es zu schade wenn ich sie einfach in de Versenkung verschwinden lasse. Diese Selaya hat das wirklich sehr gut zu Papier gebracht.

Rosi, ich tu mir auch mit manchem schwer. Da hilft nur immer wieder durchlesen und ganz ehrlich zu sich selber sein.

Liebe Grüsse//Erika