30 Oktober 2007

Ein hundsgewöhnlicher Schlüssel....

...könnt man meinen. Ist er aber nicht. Es ist der Schlüssel für die Irrenanstalt. Für dort wo die Türen innen keine Klinken haben. Jedoch nicht für die forensische Abteilung.
Stellt euch mal vor, ich geh dahin und lasse sie alle raus...

Purple Haze. Karottenneuzüchtung, schmeckt sehr gut.
Unten: Knacksalat mit Mandarine, tolle Komposition.

26 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

**GG** meinst das würd viel auffallen?

Anonym hat gesagt…

Drinn in der Anstalt schon :)//Erika

kvinna hat gesagt…

Aber das wär' ja so wie mit den 'rausgelassenen Nerzen - die kommen nämlich draußen auch nicht klar!

Gauzi, hast du schon jemals die geschlossene Psychiatrie von innen gesehen??

Keine Angst, ich meine NICHT als Insassin, sondern überhaupt... ;)

der Gauzibauz hat gesagt…

Ja. Leider.

Stimmt, ist wie mit den Nerzen. Aber der Gedanke hat was...

Anonym hat gesagt…

Kannst Du mir erklären, was der Gedanke für Dich hat? Findest Du, dass solche psychiatrischen Abteilungen überflüssig sind?

Ravena vom Waldesrand hat gesagt…

Ich glaub nicht, dass es so gemeint war, dass die überflüssig sind. Man kann das ruhig auch mal alles bisschen locker sehen. Schließlich kann es jeden treffen dort hinzukommen. Und warum dann nicht mal nen kurzen Ausflug machen?
Iris

Anonym hat gesagt…

Ich glaube, wenn man das mal gesehen hat oder gar dort behandelt wurde, vergeht einem schnell die Lust das Thema von der humorigen Seite anzugehen. Aber ist ja immer alles Geschmackssache. ich jedenfalls kriege schon eine Gänsehaut wenn ich das Wort "Irrenhaus" lese.

Sati hat gesagt…

Hallo, Das Anonaym! Schön, da hast du ja jetzt einen richtigen Namen.
Glaubst du oder weißt du?

Ich habe zweimal in Köln-Merheim Leute besucht in der geschlossenen Abteilung. Dort sind soviel Menschen untergebracht wie in einer mittleren Kleinstadt, also ein paar Zehntausend! So schlimm fand ich es von den Insassen her nicht, es war wie überall sonst, nur ein wenig anders. Nicht so beherrscht vielleicht.
Das Schlimmste ist m.E. bei vielen, daß sie schlicht mit Hammermedikamenten vollgepumpt werden. So auch eine Bekannte, die mal wieder einen psychotischen Schub hatte und dort völlig mit Drogen vollgepumpt wurde von den Ärzten - bei denen ist das ja legal und richtig.
Ich wiederhole mich mal: Es gibt Kulturen, bei denen solche Menschen nicht als krank sondern als mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet gesehen werden.
Wer will hier wen für verrückt erklären?
Überlegt mal in einem ruhigen Moment, was das genau sein soll "ver-rückt". Alles eine Frage der Definition und der gerade vorherrschenden Norm - die sich ständig wandelt. Und das ist eine der größten Ängste des Menschen: Verrückt zu werden, nicht mehr normal zu sein.
Irish sagt es bereits: Jeder von uns kann dort landen. Und nicht zuletzt oder selten, weil ein anderer dich für ver-rückt erklärt. DAS finde ich verrückt.

So manches Mal habe ich auch Leute mit dem Taxi nach Merheim oder in andere Einrichtungen gefahren. Die waren alle ganz nett und für meine Erfahrungswelt nicht krank, sondern eher verwirrt, traumatisiert, vielleicht ein wenig neben der "Achsowichtigen" Spur, die ja bei uns so dringend gehalten werden muß - ich vermute, damit die anderen, die sich für gesund und normal halten, sich nicht beunruhigt oder belästigt fühlen.
Gleiches gilt by the way ja auch für die "Behinderten" - die werden auch jeden Morgen weggefahren in die Werkstätten, wo sie billig gute Dinge erarbeiten, und abends wieder nach Hause gebracht, damit sie die Normalen und das Straßenbild nicht stören.
Und die Drogensüchtigen ... gestern sah ich keine in der Stadt, dafür aber jede Menge Polizisten zu Fuß, die auch alle Jugendlichen kontrolliert haben. Seltsames Bild. Scheint eine große "Säuberungsaktion" zu laufen. Verrücktes Wort.

Hier in Köln laufen übrigens ansonsten sehr viele "Verrückte" frei herum. Ich vermute, daß macht u.a. auch das Flair aus, von dem ja tatsächlich viele Nichtkölner angetan sind. Um hier aufzufallen, mußt du dir schon was einfallen lassen.

Seit es Handies gibt, kann ich sowieso nicht mehr unterscheiden, wer verrückt ist - auf einmal sprechen alle mit sich selbst auf der Straße.

Gauzi, wieso hast du den Schlüssel noch? Und heißt es nicht in einem der jahreszeitlich-aktuellen Songs "Öffnet mir die Türen ...."? Paß aber auf, daß dich keiner erwischt, sonst schließen sich andere Türen für dich. Vielleicht machen wir doch lieber alle zusammen "Ho´opono´pono"?

Wir wünschen einen herrlich verrückten Tag, Anuja und der Gefiederte

Anonym hat gesagt…

Gell, das mit dem Namen ist prima!
Ich habe mich zu undeutlich ausgedrückt, ich glaube nicht, ich weiß. In den geschlossenen psychiatrischen Abteilungen, die ich kennen lernte, waren nicht die etwas"Ver-rückten", sondern höchst verzweifelte Menschen, mit unterschiedlichen Krankheitsbildern. Was sie fast alle gemeinsam hatten war, dass sie dort nicht waren, weil sie nicht ins Weltbild anderer passten, sondern weil sie schlicht nicht in der Lage waren ihr Leben selbstständig in den Griff zu kriegen. Und sehr viele von ihnen hatten die Tendenz sich selbst zu
verletzen oder sich und andere zu gefährden. Möglicherweise ist die Kölner Psychiatrie etwas fröhlicher als anderswo. Was hier, für mein Gefühl, verwechselt wird, ist die Freiheit hin und wieder etwas ver-rückt sein zu dürfen und die äußerst dramatische Situation psychisch krank zu sein.

Sati hat gesagt…

"Möglicherweise ist die Kölner Psychiatrie etwas fröhlicher als anderswo." Nein nein, um auch hier nochmal was klarzustellen: Lustig ist es dort nicht. Sicher wären die meisten lieber zuhause und würden sich selbst versorgen - und mit sich selbst gut und liebevoll umgehen.

Ich wollte nur deutlich machen, daß für mich ein Großteil der Menschen nicht dorthinein gehört - und das Thema Verrücktheit auch eine Frage der Betrachtung, der Konditionierung und der Anforderungen des Funktionierens in der jeweiligen Gesellschaft ist.

Ich habe soviele Verrückte gefahren in meinem Taxi, die alle als normal gelten (... nehmen wir mal als Beispiel die Herren aus der Business-Welt, die auf drei Handys gleichzeitg einmal um den Erdball telefonieren, nur um zu erfahren, ob in den letzten 50 Minuten neue Nachrichten für sie eingegangen sind in den Backoffices ... klarer Fall für die Anstalt - unter etwas geänderten Vorzeichen) und viele für mich ganz Normale, die für verrückt gehalten werden.

Anuja

Anonym hat gesagt…

Mir scheint die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte!
Die Meinungen sind ja immer vom persönlichen Erfahrungsschatz abhängig. Und mir widerstrebt es einfach, mit Ausdrücken wie "Irrenanstalt", verrückt und dergleichen mehr, so unbedacht umzugehen. Ein Manager mit seinem Heer an Handys gehört meiner Meinung nach nicht in irgendeine Anstalt, sondern in den Urlaub....
DAS Anonym (sehr stolz auf den hübschen Namen)

Sati hat gesagt…

Liebes DASAnonym (so sieht es auch gut aus), ich weise mal das von dir freundlicherweise an unbenannte Empfänger hingeworfene Attribut "unbedacht" weit von mir - ich habe vielleicht nur nicht soviel Hemmungen laut auszusprechen, daß im Grunde alle oder keiner bekloppt sind.
Du schrubst ja, es mache dir sehr viel Angst. Und da ist genau der Punkt - mir scheint, deine eigene (Berührungs-)Angst diesbezüglich sagt dir, daß andere die auch haben sollten. Ich kann damit nicht dienen. Anuja

Anonym hat gesagt…

Nun, liebe Anuja, das Wörtchen "unbedacht" bezog sich auf den ursprünglichen Eintrag hier. Hat also rein gar nichts mit Dir zu tun! Habe ich geschrieben, dass ich Angst habe? Wo denn bloß? Und in welchem Zusammenhang?
DASAnonym (wirklich ganz zauberhaft, diese Schreibweise)

kvinna hat gesagt…

Ich denke, hier gilt es zu unterscheiden zwischen "von der Norm abweichen, nicht ins Raster passen" und "Leiden".

Dass Behinderte durch die Gegend gefahren werden, hat sicher damit zu tun, dass sie andernfalls nicht an ihrem Ziel ankämen.

Scherze über Psychiatrie (Irrenhaus, Seelenklempner, Psychocouch...) rühren sicher von Berührungsängsten und der Ufnähigkeit, sich mit den eigenen, möglicherweise behandlungsbedürftigen Leiden einmal ordentlich auseinander zu setzen.

Und, tatsächlich, weiß ich aus eigener Erfahrung ist es GAR NICHT einfach, jemanden in die geschlossene Psychiatrie zu befördern, der dort nicht hin will.

Die Handhabung von Psychopharmaka durch behandelnde Ärzte finde ich teilweise beängstigend, egal, ob in ambulanter oder stationärer Behandlung.

Und einen bedrückenderen Ort als eine geschlossene Psychiatrie habe ich persönlich noch nicht gesehen...

Anonym hat gesagt…

Mölicherweise schwirren in einigen Köpfen hier diese "Einer flog über das Kuckucksnest-Bilder" herum. Die haben nur leider leider nichts mit der Realität zu tun. Und ich finde auch, dass in puncto Medikamente häufig Fehler gemacht werden. Ich habe aber auch schon häufig erlebt, dass Psychopharmaka sehr hilfreich waren. Kann man vielleicht nicht so verallgemeinern.... DASAnonym

der Gauzibauz hat gesagt…

Hoi, WAS ist denn da los ?

Erstmal schliesse ich mich voll und ganz den Ausführungen von Anuja u. Kvinna an, weil ich nicht das selbe nochmal sagen muss.

Und nun zu dir DASAnoym,
Schlagworte wie Irrenanstalt - INZEST - Blut-SCHANDE etwa? Dass du dich mit Psychopharmaka auskennst, glaub ich dir sofort. Ein Geschenk des Himmels wenn man nicht an fürchterliche Dinge denken will.
Aber - bis jetzt konnte noch KEINE/R seiner Vergangenheit entfliehen, das nur so am Rande.

Meine Erfahrungen mit der Psychieatrie sind sowohl gut als auch schlecht. Gut weil ambulant - damals mit meiner geliebten Frau Neumann. Schlecht, weil ich auch in jungen Jahren schon mal erfahrung damit gemacht hab - stationär.
Wenn eine medial veranlagt ist, steht sie quasi immer mit einem Fuss drin. So sieht das aus.Vorausgesetzt sie sagt was denkt, fühlt und sieht. Leider sind nicht alle so schlau und sagen nicht alles zu jedem. UM DIE gings mir. Und auch um die die dort gefangen gehalten werden weil sie ihrer Umwelt auf die Nerven gehen. Eben diese Umkehrung der Sache.

Meine Tochter lernt Altenpflegerin. Es ist ihr schlüssel. Weisst jemand wie die lästigen Alten, die die noch nicht verrückt sind weggesperrt werden?
So, und dann denke ich an die bei denen was auch immer diastignostiziert wurde. Zwangsjacke, Festbinden, ruhigstellen! sO sieht das aus.
Keine Kukuksnestfantasieen.
In Italen wurden schon vor 25 Jahren die Irrenhäuser aufgeschlossen und es geht auch! Denkt da nie jemand drüber nach?

kvinna hat gesagt…

"Dass du dich mit Psychopharmaka auskennst, glaub ich dir sofort. Ein Geschenk des Himmels wenn man nicht an fürchterliche Dinge denken will."

Wenn das nicht ein astreiner Angriff ist... wieso diese Aufforderung, sich mit den eigenen Fürchterlichkeiten auseinanderzusetzen? Wieso überhaupt diese Spitze?

Ich finde DAS ANONYM völlig im Einklang mit meinen Äußerungen... und wo kommt auf einmal die Blutschande her???

HÄÄÄ?

der Gauzibauz hat gesagt…

Die die es was angeht weiss es.
Ansonsten ist´s einfach so: Falls Verwechslungen stattfinden, ist das ein Kolateralschaden. Ich zwing niemanden anonym zu sein :)

Ravena vom Waldesrand hat gesagt…

Und ;ich finde mal jetzt die Karotten lecker!

Anonym hat gesagt…

Falls ich deijenige bin, die es angeblich was angeht: ich verstehe Deine Ausführungen nicht und ich weiß auch nicht was Du eigentlich von mit willst. Vielleicht ist das hier nicht der Ort, an dem eine ehrliche und eigene Meinung gefragt ist. DasAnonym

kvinna hat gesagt…
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der Gauzibauz hat gesagt…

Hi Iris,
JA! Die sind saugut! Ich hab sie der Länge nach entzweigeschnitten und mit etwas Öl und Fenchelhonig angedünstet. Etwas Pulver und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer - ein Gedicht. Sie sind im Geschmack etwas herzhafter als normale Karotten. Nur weiss ich nicht, ist das ´ne Neuzüchtung, oder eine besonders alte Sorte.

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Sati hat gesagt…

Friede sei mit euch. Nein, ich habe keinen Kommentar mehr, nur eine Antwort auf die Frage vom DASAnonym oben wegen der besagten Angst, wo es schrub: "...ich jedenfalls kriege schon eine Gänsehaut wenn ich das Wort "Irrenhaus" lese." Da habe ich mal die Gänsehaut als Zeichen von Angst, Abwehr etc. gelesen.
Und für Kvinna noch am Rande: Aus rein pragmatischen Gründen sind dann auch die Behindertenwerkstätten irgendwo außerhalb in den entlegenen Ecken von entlegenen Industriegebieten oder in anderen abgelegenen (Kölner) Winkeln angesiedelt, gell. Reiner Zufall, daß es keine zentrumsnahe Schule im Stadtgebiet gibt, wo sie durchaus mal zu Fuß hingehen könnten. Und einer Zufall auch, daß du mit ihnen in einer Gruppe erst gar nicht in so manches Restaurant eingelassen wirst .....

Schönen Gruß und einen friedlichen, heimeligen November allerseits wünschen Anuja y ElCuervo

der Gauzibauz hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…

Zu schade, dass man im wahren Leben die unangenehmen Wahrheiten nicht auch einfach so löschen kann, gell?