24 April 2009

Wie wir zu unserer Hexe kamen...

Damals bewohnten wir eine klitzkleine Dachwohnung, keine 30 m². Zu der Zeit machte ich schon Therapie bei Frau Neumann und war von Angstzuständen geplagt. Eines Tages sagte Norbert: Ein Hund muss her! Und tatsächlich, seit Tiere in unserem Haushalt leben, orientiere ich mich an und nach ihnen. Wenn der Hund ruhig bleibt, ist da nix!
Hexe's Existenz verdanken wir dem Pferderipper, der damals im Bodenseeraum sein Unwesen trieb. Die Familie aus der unsere Hexe stammt sind Pferdehalter mit einem grossen Stall und mehreren Tieren. Als Wachhund hatten sie einen Berner Sennhund. Weil der etwas zu gemütlich war haben sie eine Mittelspitzhündin angeschafft - Spitze melden immer - die nach dem ersten Wurf kastriert werden sollte. Unsere Hexe ist der siebte und letzte Welpe aus diesem einzigen Wurf.
Wenn ich die Augen schliesse bin ich sofort wieder drin in der Höllenfahrt, die Norbert veranstaltete, nachdem er auf die Anzeige hin mit den Leuten telefoniert hatte.
Es hiess, wer zuerst kommt, bekommt den letzten freien Welpen. Zwei waren noch übrig, ich konnte mich nicht entscheiden und überliess die Wahl Norbert. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich wir waren. Genau 9 Monate nach unserem ersten Aufeinandertreffen
bekamen wir diesen kleinen, süssen Hund. Unser Baby.
Auf der Weiterfahrt hätten wir es ja ruhig angehen lassen können. Aber mein Geliebter war so ausser sich, dass er fuhr wie der Teufel - bis der kleine Hund auf mein T-Shirt kotzte. Erst dann besann er sich eines besseren.
Zu Hause haben wir die Kleine erstmal mit Trinken und Nahrung versorgt und auf ein Stück der mitgegebenen Decke gelegt, damit sie kein Heimweh nach ihrer Mutter und den Geschwistern bekam. Ihr könnt euch ja denken, dass am Ende das Hündchen zwischen unseren Köpfen schlief,
auf dem Zipfel Hundedecke. Sie sah Fuchur, dem Glücksdrachen aus der Unendlichen Geschichte sehr ähnlich. Und wenn ich sie in stillen Stunden betrachte, kann ich noch immer ihr Babygesicht sehen.

3 Kommentare:

Regina hat gesagt…

Ja stimmt von diesem verdammten Pferderipper hatte ich auch gelesen und mir so gedacht das sie mir gerne den Schlüssel geben können wenn sie ihn geschnappt haben, den hätte ich auf ewig verschwinden lassen, ich weiß jetzt gar nicht- haben sie den Ripper geschnappt? Ja es geht nichts über Tiere, ich hatte da mit meinem Kater mal ein Erlebnis. Mein Mann war für zwei Tage weg und sollte spät am Abend heim kommen. Auf einmal fing mein Kater an unruhig zu werden und lief mit aufgerissenen Augen durch die Hütte. Ich hab so einen Bammel bekommen das wir nicht allein in der Hütte sind, das ich mir das Tierchen unter den Arm geklemmt habe und mit ihm raus bin ;-)) da sind wir auch geblieben bis mein Liebster nach Hause kam, ich wünsche Dir einen schönen Samstag...Lieber Gruß Regina

der Gauzibauz hat gesagt…

Grüss Gott Regina,

angenommen sie würden dir den Ripper ausliefern, was würdest du dann tun?
Wenn du Gleiches mit Gleichem beantwortest, wärst du dann nicht auf einer Stufe mit dem Unhold?
Einen schönen Sonntag für dich/euch.

Liebe Grüsse//Erika

Mondblume hat gesagt…

Hach Erika, ich kann nur mein eigenes Blut sehen, ich würde nur den Schlüssel haben wollen und die Person sehr lange über die Taten nachdenken lassen, schönen Sonntag wünsche ich Dir noch...Lieber Gruß Regina