15 Dezember 2007

Strassenfund...



Dieser blaue Chalcedon hat meine Grosse gestern auf der Strasse angesprungen. Was das wohl bedeuten mag? Er heisst auch Sprechstein. Gleichzeitig ist er DER Schutzstein schlechthin. Er benötigt nicht mal eine Reinigung wie die andern Steine. Das kommt daher, dass er nichts, aber auch gar nichts durchlässt. Jetzt fragt sich nur was das zu bedeuten hat.

Thematisch ging´s bei ihr um Mundaufmachen, SPRECHEN.
Sie war wütend über Umstände die sie fast nicht ändern kann
und die sie ihren Ausbildungsplatz kosten können wenn sie sich so verhält wie es angemessen wäre. Gewalt im Pflegeheim ist an der Tagesordnung. Das wird wohl gemeldet, von den Angestellten, die Leitung geht aber nicht dagegen vor. Mein Credo war: Die Angehörigen informieren! Pustekuchen! Wenn das Häusle erstmal verkauft und die Kohle aufgeteilt ist, interessiert niemanden mehr was mit den Alten geschieht. Oft ist eine Flasche Apfelsaft zu teuer für die Oma. Traurig ist das. Gib Gott, dass ich zum rechten Zeitpunkt sterben kann. Ich will von niemandem "gepflegt" werden. Unsere Gesellschaft ist krank. Einerseits der Jugendwahn, keiner will alt sein und sterben, notfalls würdenden sich 2/3 der Menschen aus dem Ersatzteillager (Organspende) bedienen. Nur ja nicht der eigenen Endlichkeit ins Auge schauen! Andererseits vergreist die Gesellschaft. Es gibt in absehbarer Zeit nur viele, viele Alte und wenige Junge. Recht haben Frauen, die sich nicht mehr als Gebärmaschine missbrauchen lassen, die Gesellschaft kümmert sich eh nicht darum, dass Kinder gesund an Leib und Seele aufwachsen können. Mir hängt noch die Aussage meiner mütterlichen Freundin im Ohr: Wenn die ein Kind kriegt, ist das ihr Privatvergnügen! So sorgen wir für unser Austerben selber. Gut so?

2 Kommentare:

Gabriela B. Lopes hat gesagt…

In der Natur ist das so. Populationen entwickeln sich bis zu einem gewissen Punkt ganz prächtig, dem Hochpunkt. Dann gibt es eine kleine Pause, bevor es steil bergab geht. Das ist im Tierreich so und im Menschenreich wohl auch. Wir sind eben doch nichts anderes als ein Teil der Natur...
Das mit dem Pflegeheim ist der Hammer. Könnte fast hier bei uns im sogenannten Entwicklungsland sein. Ich glaube, die meisten von uns haben verlernt, wirklich zu leben. Sie wollen nur schöne Erlebnisse und gute Dinge, da passen so Unbequemlichkeiten wie Nächstenliebe oder Pflege nicht ins Konzept. Dabei kann selbst eine "Unbequemlichkeit" Positives bringen, auch wenn es schwer sein mag. Noch schwerer scheint es zu sein, andere so zu behandeln, wie wir selbst gerne einmal behandelt werden möchten.
Kann deine Tochter nicht die Ausbildungsstelle wechseln? Wie ist das mit einer anonymen Anzeige? Zumindest ist dann etwas getan. Aber ich von aussen rede mich leicht, ich weiss...
Wünsche dir und deiner Tochter viel Kraft...
Gabriela

der Gauzibauz hat gesagt…

Diese Woche gibt es eine Sitzung in deren Rahmen das zur Sprache kommt. Da kommt ihr als Schülersprecherin eine besondere Rolle zu. Das Kunststück ist: Klartext reden und aber sich nicht ins eigene Fleisch schneiden. Bis jetzt ist es so, dass "Nestbeschmutzer" einfach gekündigt werden, nicht die unangemessen Handelnden,überall in unserem schönen Deuschland. So ein Ausbildungsplatzwechsel ist schwierig, am Ende halten die Privaten Einrichtungen zusammen. Es war wohl ein Fehler, dass die Pflege kommerzialisiert wurde.

Was du da über die Entwicklung auch beim menschen sagst, ist wohl wahr. So sehe ich das auch und vermute schon seit längerem, dass wir unseren Zenit überschritten haben.