03 November 2008

Ein Satz mit X...

Jetzt kann ich es euch ja erzählen. Am Samstag glaubte ich unser Traumhaus gefunden zu haben. Bei Pfenders/Stadels liegt es, schön in die Wiese geschmiegt. Dieses Haus habe ich schon seit Jahren im Auge, leider war es immer bewohnt.

Ich war allen Ernstes davon überzeugt, dass meine Mutter mich dort erwarten würde weil sie mir zu ihren Lebzeiten Geschichten von dort erzählt hat. Damals im Krieg wurden die Kinder mit kleinen Karren losgeschickt zum "Hamstern". Pfenders war ein von ihr bevorzugter Ort.

Heute habe ich innerhalb drei Telefonaten erfahren wem das Haus gehört und was es damit auf sich hat. Es gehört einem Mann, sicher jünger als wir, der es so gut wie verkauft hat. Also keine Chance. Der Rote Erik wird seine Mäuse zunächst weiter in der Biberacher Gegend fangen müssen. Wir geben die Hoffnung nicht auf!

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wer weiß, wer weiß, so gut wie verkauft ist noch nicht verkauft. Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder.
Wenn nicht, dann war es nicht das richtige. Das will dann noch von Euch gefunden werden :-)

Sati hat gesagt…

Der Rabe läßt fragen, ob es sein kann, daß du an einer längst vergangenen Vergangenheit festhältst? Was glaubst du dort zu finden, was nicht schon lange ein Teil von dir ist und was du dir nicht selbst schon längst gibst?
Anders: Wozu um Himmels willen brauchst du eine (nachträglich geheiligte) Mutter?

Allerhand Projektionen auf deine verstorbene Mutter lese ich in den vergangenen Wochen hier (Denkmal etc.). Soweit ich noch lesen durfte in deiner Bloggerzeit, war´s sicher im wahren Leben nicht so rosig, wie es aktuell "bebrillt" wird. Wollte ich mal anmerken, fält mir schon länger auf. Mein persönlicher, subjektiver Eindruck. Und ich kenne es aktuell insofern, als daß von den Konflikten mit meinen Ursprungseltern nicht mehr viel übrig ist - wie ich ja bei mir schon schrieb. Friedlich ist´s.

Ich will ja auch umziehen und gucke ... allerdings wünsche ich mir - bei allen Unklarheiten - ein NEUES Leben.
Völlig ohne verklärte Ursprungsfamilien-Romantik ... die bleiben alle in Köln zurück und das ist gut so.
Wann und wo und wie es klappt, keine Ahnung. Bin gespannt. Und ungeduldig.
Ich wünsche uns also allen sehr viel Erfolg beim Treffen unserer neuen Zuhause.

Das Grab meines Vaters wird nun, nach 29 Jahren aufgelöst - und ich bin ganz froh, nach so langer Zeit des "Totenkults" jetzt für alle ein Ende zu sehen. Also auch für meinen Vater. Mögen er und meine Mutter in Frieden und Seligkeit sein, so allein und ohne Ursprungsfamilie, wie sie wollen.
Alles ist gut, Sati

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Hallo, liebe Erika!
Sati spricht aus, was ich auch so dachte, als ich Deinen Beitrag las.
Ich dachte, es wäre gut, wenn Du Dich auf Deine eigenen Wohlfühlbedürfnisse einstellst, ...und danach entscheidest....
Ich habe auch so meine Probleme mit meiner Mutter, aber ich richte mich schon immer nach dem, was ich möchte. Deshalb git´s ja immer, oder besser, gab´s ja immer diese Steitereien. Jetzt lass ich mich nicht mehr drauf ein.
Es ist diese "Kleinheit", wie Du sie auch manchmal beschreibst, die mir begenet, wenn ich sie sehe.
Viele liebe Grüße
Rosi

der Gauzibauz hat gesagt…

Hallo Rosi und Sati,

was ist schlecht an einem Höfle dieser Art? Das ist was ich will-
ein kleines Bauernhaus im Allgäu oder auf der Alb/Oberschwaben.
Dass meine Mutter mit mir immer wieder in Kontakt ist, ist völlig legitim. Sie ist jetzt 17 Jahre unter der Erde. Wenn andere Menschen ihren Toten keinen Platz in ihrem realen leben geben sondern sich lieber mit fremden Geistern schmücken - das ist deren Entscheidung.
Wie ich zu meinem grossen Herzen kam spielt heute keine Rolle mehr. Entscheidend ist, dass meine Mutter daran grossen Anteil hatte.
Ich frage mich W E R hier projeziert.

Liebe Grüsse//Erika

Sati hat gesagt…

Nichts ist schlecht an einem Hof.
Oder an der Mutter, die man sich selbst ist.
Das die Gefahr besteht, mit dieser Äußerung meinerseits auf Granit und eine eventuell beleidigte Leberwurst sowie auf Trotz zu treffen, war mir auch klar. War einen Versuch wert. Und zum Thema Projektion: Ich schrubte ja auch, daß es mein subjektiver Eindruck ist, den ich da beschreibe. Und der bleibt so.
Beleidigt hin oder her.
Weiterhin viel Glück für´s neue Heim, Sati

der Gauzibauz hat gesagt…

Liebe Sati,

WER ist beleidigt?
Ich nicht, auch nicht trotzig.
Im Gegenteil, ich finde es interessant was dieses Wort Mutter auslöst. Und interessant war auch was sich sich für Möglichkeiten bei dem posting aufgetan haben. Wusste gar nicht dass man bei bloggercom so geile Sachen machen kann. Ich würd jetzt gern sagen: Mit meiner Mutter bin ich im Reinen. Aber WER ist das schon.

Liebe Grüsse//Erika
auch an den Gefiederten