Aus Richtung Allewinden zur Unteren Argen...
Bei uns im Allgäu hat es noch schöne, alte ehemalige Käsereien. Die werden von Privatleuten gemietet und noch schöner gemacht als sie schon sind.
Das ist die Unterführung der Autobahn. Die Bäume sind dieses Jahr um einiges weiter als sonst.
Wenn man von der Strasse, die von der Unterführung kommt, links abbiegt, geht man parallel zur Argen.
Das Wasser ist klar und sauber. Ob ich es trinken könnte?
Riesige Steinquader säumen und befestigen das Ufer.
Ach Stela, die Orte die du nanntest sind bei Tettnang. Da ist aus den beiden Argen ein grösserer Fluss geworden, weil sie sich bei Pflegelberg vereinigen.
Schöne Wurzeln bringen mich auf die Idee sie mit nach Hause zu nehmen. Als ich versuche eine etwas wegzuziehen, bring ich sie keinen Zenitimeter von der Stelle.
Immer wieder schönes, klares Wasser.
In dem Wald hier ginge ein Waldmännle um, erzählte man sich früher. Die Leute gingen nicht so gern hier her, weil das Waldmännle auch schon bei Tage sein Unwesen trieb und die Wanderer
noch tiefer in den Wald hineinführte, bis sie sich nicht mehr auskannten. Er soll einen Dreispitzhut tragen, einen Spenser und kurze Hosen, Blaue Strümpfe und Schnallenschuhe.
Man konnte/kann jedoch einen Trick anwenden: Die Stiefel ausziehen, dann findet man auch schnell wieder hinaus.
Auf diesem Weg sind wir wieder zurückgegangen, zurück Richtung Prassbergruine.
Hinter den Wipfeln der Bäume versteckt sich das, was von der Ruine noch übrig ist. Die Burgruine steht oben auf dem Berg auf den kein Fussweg führt. Wer hoch will muss den Berg quer hinaufhätzen.
Hier am Fusse des Burgbergs steht die ehemalige Mühle und ein Nebengebäude. Früher war hier eine Wirtschaft.
Eine Sage erzählt, dass eine Ritterstochter, die einem Ritter von der Burg Ratzenried versprochen war mit dem Müllersohn ein Techtelmechtel anfing und mit ihm floh.
Der verhinderte Bräutigam wurde böse und forderte einen Kampf, den der Brautvater prompt verlor und starb.
Man sagt das Fräulein gehe noch immer, mal auf der Wiese, mal oben auf der Burg, in einem weissen Kleid um, um die "Schuld" am Tode ihres Vaters zu sühnen.
8 Kommentare:
wunderschöne Bilder, liebe Erika.
Ich liebe das Allgäu sehr, die Landschaft bei euch ist irgendwie einzigartig und besonders.
Danke Dir fürs Träumen können.
Ganz liebe Grüßlis - Dagmar
Hallo Erika,DANKE für die schönen Bilder!
Die Argen ist nördlich von Tettnang nicht so breit aber dafür NOCH wilder
ansonsten gleichen die Bilder sehr meiner Erinnerung und lassen große Vorfreude auf demnächst ein paar Tage mit dem Radl in dieser traumhaften Landschaft aufkommen.
Wie weit ist das eigentlich von deinem Wohnort weg und bist du öfters an der Argen unterwegs?
Grüße,Stela
Das Allgäu spukte mir auch im Kopf herum, als Hinzieh-Ort. Die Argen ist mir im Sinn geblieben, da, wo sie noch jung ist. Die Landschaft dort hat ihren tiefen Charakter bewahrt, ist noch nicht so vernutzniesst, kam mir vor
Aber mein Sohn hat inzwischen mehr Probleme, unsere jetzige Heimat zu verlassen als ich.
Es ist schon eigenartig. Aber Freunde, Schule - das ist ihm alles enorm wichtig. Mir ist ja immer die Gegend wichtiger, das eine färbt das andere...
Und ich höre immer wieder, zu meinem augenblicklichen Plan, evtl. ein kleines Häusl in einem Kaff 25km von hier zu beziehen, von ERWACHSENEN: Aber da kennst Du doch niemand! Und bist soweit weg!
Weg von was? Die meisten meiner Freunde wohnen in München oder noch weiter entfernt.
Ich hab mich gestern nochmal allein in und um dieses "Kaff" rumgetrieben um zu sehen was es mir sagt, bin innerhalb weniger Stunden von zwei Autos mitgenommen worden, hab ausführlich mit einem meiner eventuellen zukünftigem Nachbarn geratscht und auf der Strasse und beim Espressotrinken innerhalb weniger Stunden mehr Leute kennengelernt als anfangs hier über Monate.
Ich werde kurz mal ausführlicher:
Bin über einen Zaun geklettert, in einen anderen Grund eingedrungen um nochmal das kleine Grundstück zu sehen - man kommt nur "von hinten" dran. Dort hab ich mich für eine halbe Stunde hingesetzt, dann hingelegt, eine geraucht, es auf mich wirken lassen. Direkt auf dem künftigem Grund war ich nicht, es wohnen ja noch Leute dort.
Alle waren zuhaus, aber offensichtlich hatte niemand was dagegen, es klebte auch keiner am Fenster.
Später hab ich den unmittelbar angrenzenden Nachbarn beim Verlassen des Hauses angetroffen und mich ihm kurz erklärt. Der sagte: Mit DEN Haaren können Sie machen, was sie wollen. Es wurde noch ein langer Ratsch. Auf meinen Hinweis, dass ich auch etwas lärme, nämlich Banjo, breitet er plötzlich die Arme aus, ist ganz begeistert, hält mir die Hand hin und bietet mir das "Du" an.
Später: Er würde jetzt seit 35 Jahren in der Klapse arbeiten und halte Exzentrik für ein wesentliches Gesundheitsmerkmal. Die "normal" sind oder sich der Normalität anpassen wollen würden hätten immer ein Problem. Hm, er sah auch äusserst vital und gesund aus und da war definitiv keine Spur von Förmlichkeit oder irgendeinem Sozialspiel und seine Gestik war so raumgreifend wie eine Windmühle.
Ich weiss, dass mit der Nachbarschaft alles steht und fällt. Diese eine Seite wär schon mal ok für uns.
Gut, war jetzt ein bisschen vom Thema angeschwiffen (wobei ich hier schon weit kryptischere Kommentare gelesen hab:)
Grüsse,
Sam
Ich bin ja mehr so der Wurzeltyp. Jedenfalls, seit ich am Niederrhein bin. War aber für mich immer schon die Hinzieh-Gegend, vom Pott aus betrachtet. Und meine Nachbarschaft kennt meinen Mann seit dem Windelalter. Bin sozusagen "reingeschlupft", kam vom Dorf ins Dorf, wusste, wie's funktioniert und wurde herzlich aufgenommen. (Wenn mich mal alte Leutchen nicht zuordnen können, nenn' ich den Mädchenamen meiner verstorbenen Schwiegermutter, dann klappt das, hihi).
Und, da kann einer sagen, was er will, die Landschaft macht die Menschen aus.
Wenn's mal in Frage stünde, würd' ich schon hier in der Gegend bleiben wollen.
Aber wenn ich müsst', käm' ich sicher auch anderswo klar.
Hm. Das war mein unsortierter Kvinnasenf.
Hallo ihr Lieben,
@Dagmar: Es freut, wenn es dir gefällt. Ich wohne dort aber leider nicht mehr, will aber wieder zurück.
@Stela:An die Argen muss ich ca. 90 km fahren. Sehr oft komm ich nicht mehr hin und wenn ich so wie am Freitag über Baienfurt/RV nach Wangen fahr und dabei drei Ziele ansteuere, Bad Brühl, Friedhof, Prassberg da bin ich abends fix und alle. Als ich letzten Freitag heimkam, hab ich die Bilder falsch rum hochgeladen, hoffe es hat nicht so gestört. Aber in Tettnang war ich schon lang nicht mehr und Pflegelberg - da gibt es frische Regenbogenforellen. Könnt ich auch mal wieder vorbeischauen.In der Nähe von TT gibt es was, das heisst glaub ich Rehgarten oder Rehlings, da hat mich meine Mutter mal hindirigiert. Da war es wunderschön.
Wünsche dir viel Freude wenn du mit deiner Familie dort Urlaub machst.Leider hat die Argen so wenig Wasser, da nützt dir dein Schiff nix.
@Sam: Super! NUR 25 km. Weisst du, für deinen Sohn ist das jetzt schon blöd. Aber womöglich müsst er wenn ihr im alten Ort bleibt auch woanders hin - zwecks Ausbildung.So egoistisch darfst du schon sein, schliesslich musst du ja dort für länger bleiben und dein Filius ist wahrscheinlich in 4-5 Jahren eh aus dem Haus. Find ich toll wie du Kontakt mit dem Ort und den Menschen aufgenommen hast.Wie hat er das mit DEN Haaren gemeint?
@Kvinna:Bist halt eine Jungfrau, ich glaub die wechseln nicht so gern die Umgebung. Aber im Rheinland täts mir auch gefallen. Ich mag den Slang von denen so! Und die unkomplizierte Art.
Naja, ich hab ziemlich wüste, lange rote Wolle am Kopf, die nur einmal im Jahr die Schere kriegt und trotz Schnaps-Zitronensaft - Sonnenbleiche hat die immer noch was von einem Feuermelder, oder vielleicht jetzt erst recht.
An meiner Erscheinung wird sich auch sonst hin und wieder gestossen, wenn ich auch meist nur hintrum erfahre wie ich da und dort wieder 'rumgelaufen' bin.
Dorf halt. Bloss kein Auge beleidigen!
Hey, Sam, das muss ich jetzt noch nachtragen, das klingt soo gut, wie du's beschreibst. Lässt hoffen!
:)
Jo. Ich schalt jetzt dann hier aus und fahr noch aufs zuständige Stadtbauamt, vorsichtshalber noch Grundbucheinträge anschaun.
Die Sach' wird ernst, in Gedanken bin ich schon bei den Umbauten, vor allem Nachts.
Ich hab mich entschieden, ich wills. Ich hoffe, ich kriegs. Und ich will wieder schlafen können!
Drückts mir die Daumen.
Pfiatseich dawei!
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