Vorgaben....


Meine Freundin Margarita war vor ein paar Monaten auf Cuba und hat dieses wunderbare Bild fotografiert. Es zeigt die Menschheitsgeschichte. Das wirft die Frage auf, wie weiss Mensch und Tier wie sie zu wachsen haben? Der Mensch weiss es nicht, die Zelle weiss es.

Seit mir der Zahn entfernt wurde ist mir irgendwie anders. Gestern habe ich meine Zähne geputzt, dabei konnte ich nicht verhindern, dass die noch nicht fest eingeklebte Brücke mit runter kam. Sah komisch aus. Ich musste im ersten Moment lachen, dann holte ich die Digicam.
Meine Grosse hat sich voll erschrocken. Mir selber macht das gar nichts. Ich weiss, dass das mein Gesicht, mein Mund ist. Gleichzeitig weiss ich, dass das was ich sehe nicht ich in meiner Essenz bin. Wenn ich dieses Gefühl verfeinern könnte, dieses distanzierte betrachten umwandeln könnte in distanziertes Empfinden, dann müsste ich einen Weg gefunden haben, mit meinen Schmerzen angemessen umzugehen. Das wäre die Erlösung.

Vorgestern abend habe ich ganz plötzlich einen Schmerzanfall gekriegt. So wie Muskelschmerzen bei Grippe. Und einen leichten Schüttelfrost. Ich erinnere mich an meinen Autounfall bei dem mir so gut wie nix passiert ist (Platzwunde am Knie) da hatte ich das gleiche Empfinden nach etlichen Stunden. Das kommt wenn der Schock vorbei ist. Bisher ist mir das noch nie aufgefallen, obwohl ich mich schon von vielen Zähnen trennen musste. Vorgestern war es ganz klar. Es ist eben doch keine Bagatelle wenn einem ein Zahn gezogen wird. Mir wurde auch klar, dass der nicht mehr vorhandene Zahn eben doch noch, wenn auch nur als leere Hülle,
oder bessergesagt, als Vorgabe, die nicht wieder ausgefüllt wird, da ist.