01 Januar 2007

Mein Banjo


Ich besitze ein einziges Saiteninstrument, vermutlich
ist es ein Banjo, dessen Resonanzkörper aus einer halben
Kürbisschale besteht. Norbert hat es mir vor einiger
Zeit aus dem Weltladen mitgebracht.

Leider habe ich nicht mal soviel Gehör um es zu stimmen.
Das heisst: Nix rumklampfen. Schade!


Zum Ausgleich hat mir der liebe Gott aber eine kräftige Stimme geschenkt.
Mit der besinge ich Alles und Jeden. Es gibt Kulturen bei denen ist es die
grösste Ehre wenn man besungen wird. Und so ehre ich den Schweinebraten,
meinen Mann, die Katzen, die Blumen und die Bäume und was mir grad sonst noch über den Weg läuft. Die Katzen flüchten schon wenn ich Luft hole, aber eher deshalb weil das Besingen
mit Begrapschen einher geht. So ist es halt!


9 Kommentare:

sam hat gesagt…

Hi Gauzi,

Haha, lufthol...
Eine Singende Handgreifliche bist Du also! Toll! Eine Rarität. Ich mein, sowas ist bei uns selten geworden.

Ein wunderbares, erfüllendes genussreiches 2007 wünsch ich Dir! Euch allen!

Und danke, dass Du Dein Banjo (meiner Neugier zuliebe) in die Forsythie gelegt hast! Das ist ja wunderschön. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man es NICHT spielen kann, ausser der Hals wär zu schwach oder verzogen.
Muss aber auch nicht sein. Dich wird eher die Malerei drauf freuen, gelle?

Ich seh in den EineWeltläden immmer bloss Trommelsachen und Percussives, dazu Flöten, von denen nur jede 25. was taucht. Da hat Dein Süsser schon was rausgezogen, würde ich sagen!
Feiner Norbert :) Bringt Banjos und Taschen voller Glückskekse heim, wow.
"Mir" hat der letzte Süsse einen Brauseschlauch mitheimgebracht, weil ihm bei meinem der Wasserstrahl nicht taugte ("zu hart"), nur mal so zum Vergleich :)

Mit was ist der Kürbis denn bespannt? Oder ist das eine Platte?

Grüsse!
Sam

Anonym hat gesagt…

Selbst ungestimmt müßte ja irgendwas da rauskommen - aber ich sehe keine dafür bestimmte Öffnung im großen Kürbis-Resonanzkörper. Ich habe hier auch einen großen Kürbis, aber mit abgesägten verrosteten Sägeblättern als Klangerzeuger, und er hat in der Mitte dieses Loch wie eine Gitarre.
Von daher könnte es möglicherweise, also nur so ganz eventuell (auweia, ich trau mich kaum...) ein Ziergegenstand und gar kein richtig bewpielbares Instrument sein, oder?
Falls dem so wäre, wäre es jedenfalls ein sehr schöner. Und als Instrument natürlich auch.
Schließe mich der Einfachheit halber nochmal allen guten Wünschen zum neuen Zähljahr an. Eine Vogel - und Katzenfreundin und eine Freundin wohlklingendem Frauengesang, auch Kochgesang, aber ohne Anfassen!

PS: Ich mußte heute sehr lachen, als eine füllige und temperamentvolle muslimische Taxi-Kollegin mich spontan sehr herzlich am Kinn krabbelte, als hätte ich einen schönen Bart dort...

sam hat gesagt…

Also, Rabe:
Ein Banjo mit einem Loch in der Mitte ist ein kaputtes Banjo.
Wie eine Trommel mit Loch eine kaputte Trommel ist - es sei denn, Gauzi, es wär eine Platte und kein Fell, was hier kein Loch hat- dann isses aber auch kein Banjo.

der Gauzibauz hat gesagt…

Hallo ihr Fachfrauen,
es hat kein Loch und mir kommt es so vor
als ob das eine ganz dünne Holzplatte sei.Bestimmt kein Fell.
Naja,sing ich halt lauter zum Ausgleich.
Sam, hast schon Recht, die Bemalung find ich am Schönsten.
Ich kann schon bisschen zupfen aber es sollte meiner Meinung nach auch wiederholbar sein.
Vielleicht mach ich morgen ein Bild von meiner Rasselsammlung, mal sehen.
Grüsse

Anonym hat gesagt…

An die rothaarige Banjoneuse: Meine Trommeln - und ich habe eine ganze Menge - haben fast alle ein Loch, und zwar im Boden. Ausnahmen bestätigen die Regel auch hier: Außer beim Tabla-Set, da hat die tiefe Trommel mit dem Metallkessel tatsächlich keines. Und meine kubanische Bombó, die ist ebenfalls von beiden Seiten mit Fell bespannt und sehr groß.

Was macht den Sound beim Banjo gut hörbar? Vielleicht der Metallkessel?

Ich hatte gestern nochmal im Netz nach Bildern von afrikanischen Saiteninstrumenten mit Kürbis geschaut und die haben nun einmal alle Löcher, und wenn nicht in der Mitte, so doch an der Seite. Wo soll sich denn sonst der Sound sammeln und danach wieder rauskommen? Nur mal rein (b)log(g)isch ...

sam hat gesagt…

An die Trommlerin: Mein Banjo hat das Loch natürlich hinten wie jede andere Rahmentrommel auch. Es ist halt eine Trommel, die über Saiten gespielt wird, sozusagen. Der Sound entsteht durch das Schwingen der Saiten, die ihre Frequenz mittels Steg auf das Fell übertragen, welches wiederum das die Luft aussenrum in Schwingung versetzt. Ein hinten an den Kessel drangeschraubter Deckel "RE-sonator", (Klangzurückwerfer) bei den, ähm, Resonatorbanjos macht den Ton lauter- und dieser Deckel ist im Durchmesser grösser als der Kessel und nach vorn tatsächlich rundum offen.
Wenn man seine Nachbarn und seine Pullis schonen will, kann man ohne Resonator spielen, das sind dann dezente Töne, die v.a. in der eigenen Magengrube landen.
Es gibt Kürbisbanjos (die Urform) die haben kein Loch. z.B.
http://elderly.com/new_instruments/items/JGB151.htm
Wenn der Resonanzkörper gross genug ist, gehts ohne, wie bei Deiner grossen Trommel, wenn die niederfrequenten (bassigen) Töne "leistungsstark" genug sind um auch festere Resonanzkörper schwingen zu lassen, d.h. die Impulse an die Luft rundum abzugeben. Natürlich klingen diese Banjos gedämpft, aber das ist halt grad ihr Reiz.

sam hat gesagt…

Scheiss aber auch, das ist ein Banjo MIT Loch - ich hör jetzt aber trotzdem das Bildersuchen auf. Hauptsach, Gauzi greift nicht zur Bohrmachine jetzt...

der Gauzibauz hat gesagt…

Das Ding hat tatsächlich kein Loch,auch
kein ganz kleines nicht.
Eure Kommentare haben mich zu tieft amüsiert!

Anonym hat gesagt…

Donnerwetter! Super-Erklärung, ehrlich. Ich habe kein Wort begriffen, bin aber trotzdem beeindruckt - mit und ohne Löchern.
Schönen Abend allerseits, auch dem bezaubernden Kleintierchen auf dem oberen Beitrag - ist wunderschön, der Leopardengecko. Und daß er bei Euch überlebt, trotz Katzen und Hunden, die ihn sicher mal gerne ein bischen durch die Luft wirbeln würden, spricht für gute Pflege.
Labbatú und AmigoElCuervo