Ungebetener Gast...
Am Vormittag hat es bei uns geklingelt. Wie immer haben die Hunde getillt und getan als ob.
Nachdem Norbert die Türe geöffnet hatte waren sie wieder still. Ich war oben und wurde nur Ohrenzeuge des Ganzen. Es war ein Bettler, vollig verzweifelt weil hier in diesem schönen, reichen Ort die Menschen erst gar nicht öffnen und spenden tun sie hier überhaupt nix.
Wenn was verschenkt wird, kriegt´s der Pfarrer. Norbert hat ihm sein ganzes Silbergeld
gegeben und er liess ihn telefonieren. Ich erinnere mich nicht, jemals eine so tonlose, stoische Stimme gehört zu haben. Gleichzeitig meldete sich mein Bauch und Erik ging im Schleichgang.
Das brachte mich zu Überlegungen folgender Art. Wenn z.B. jemand alt, einsam und gebrechlich ist und von so jemand besucht wird, was ist möglich? Ich erinnere Menschen die Zeitung ausgetragen haben und alten Menschen stundenlang zuhörten. Wär es möglich, dass eine alte Frau so einen jungen, kräftigen Mann herein bittet, ihm zu essen gibt und sich gegen Bezahlung den Garten richten lässt? Könnte es sein, dass so ein Mann aufgenommen und vor seinen Häschern versteckt wird? Oder einfach, dass er freudig zum Mittagessen eingeladen wird?
In diesem Dorf wird sowas sicher nicht passieren. Aber in anderen Gegenden, wo die Menschen von sich aus freundlicher und aufgeschlossener sind, halte ich das schon für möglich. Jedenfalls wünsche ich mir das...
9 Kommentare:
Ganz wunderbare Idee! Warum hast Du, die Du doch scheinbar ganz anders bist als die anderen in Deinem Dorf, nicht gleich damit angefangen und den Mann zum Essen eingeladen?
Liebe Erika,
vor ein paar Jahren bin ich ohne eigenes Verschulden arbeitslos geworden, und finanziell ging es mir sehr schlecht. Damals habe ich mir geschworen, nie wieder an jeamandem vorbei zu gehen, der mich um Hilfe bittet.
Denn hätte ich damals nicht Menschen gehabt, die mir ihre Hand gereicht haben, wär mit Sicherheit noch mehr Negatives auf mich zugekommen.
Viele liebe Grüße
Dori
Mein Mann sagt immer:"......man könnte ja selber mal unter der Brücke landen.Und wenn ein Bettler an unserer Tür klingle, würde er gerne sein Mittagessen mit ihm teilen."
Ja, warum nicht. Mitgefühl ist heute auch viel zu oft eine Rarität.Lieber wird gespottet, mit Hähme drüber hergezogen,mit Verachtung gestraft, anstatt zu helfen, oder wenigstens mal zu fragen,....wie ist der denn in so eine Lage gekommen?
Sicher mögen manche auch selbst Schuld sein. Aber selbst da kann man mit ein paar Worten versuchen den jenigen darauf aufmerksam zu machen, dass sein Leben mit ein wenig Sebstinitiative besser aussehen könnte.
Ich finde es bewundernswert, dass Dein Mann so positiv und mitfühlend reagiert hat.
Liebe Grüße
Monika
Liebe Dori,
ich kann nicht immer geben. Wenn du durch eine grössere Stadt gehst und hintereinander weg zehn Bettler stehen, wie sollte ich das gerecht aufteilen? Meistens mach ich es so, dass ich dem ersten den ganzen Betrag gebe den ich erübrigen kann, anstatt jedem 1 Euro zu geben. Vor einiger Zeit hab ich ein paar mal nach Afrika gespendet, was ich aber wieder einstellte. Bei uns, finde ich, gibt es auch Bedürftige und DIE gehen mich was an, den sie sind quasi vor meiner Haustüre. Dabei interessiert es mich nicht ob der Bettler das Geld gleich "versäuft".
Das geht mich nix an. Mir ist es auch unangenehm wenn sich einer so sehr bedankt. Ich sehe es eher als Bringschuld meinerseits.
Liebes Anonym,
ganz einfach: Ich hatte nix auf der Pfanne.
Liebe Grüsse//Erika
Liebe Monika,
ja, keiner weiss wie er mal drankommt. Aber das ist nicht mein Beweggrund. Ich geb damit der andere eine Freude hat.
In diesem speziellen Fall konnten wir den Mann gar nicht einladen weil er so verängstigt war. Das war ein armer Teufel aus vermutlich Rumänien, der mit seinem Mafiachef telefonierte und erklärte, dass es hier nix zu holen gibt. Wenn ich ihn hier behalten hätte wären sie sicher gekommen um ihn zu holen und die Mafia hat seine Familie sowieso als Faustpfand. Natürlich hab ich da keine Beweise, das ist reine Spekulation. Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht.
Liebe Grüsse//Erika
Hallo!
Vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem Foto. Wie ich sehe, nimmt die Fotografie einen großen Teil deines Lebens ein (schließlich gibt es in jedem Beitrag mind. 1 Foto).
Ich wünsch dir noch einen schönen Abend,
und liebe Grüße!
Liebe Resi,
willkommen!
Ja, ich fotografiere sehr gern. Irgendwie scheint mir der Anblick einer Blume oder der meines Lieblingskaters im Monitor schöner. Natürlich ist das Quatsch aber ich mag den Rahmen drumrum.
Liebe grüsse//Erika
Soso, Du hattest nix auf der Pfanne.
Kleines Zitat:
"Fest steht, bei dir passt gar nichts. Nur andere sind blöd, du selber nie. Entweder stimmt was mit deiner Weltsicht nicht oder du hast hormonelle oder seelische Störungen. Ich mein es nur gut. Denn, glaubst du wirklich die Leute die dich ermuntern dich in deinem Blog auszukotzen tun das weil sie dich mögen?
Nein, die warten jeden Tag drauf wie du dich heute wieder gehenlässt und dich blamierst. Und ihren energetischen Müll lassen sie bei der Gelegenheit auch gleich bei dir. So einfach ist das und deshalb kann es bei dir nichts werden.
Denk einfach in Ruhe drüber nach."
Liebe Erika!
Ja, ich mag Dich, und ich warte NICHT darauf, dass Du Dich wieder gehen lässt oder Dich blamierst!
Wer sagt denn so was?? Und energetischen Müll lässt offensichtlich nur eine bei Dir.
Viele liebe Grüße
Monika
Kommentar veröffentlichen