08 Januar 2008

Alle reden und glauben sie hätten eine Ahnung von was....

Es ist skandalös, dass die deutsche Öffentlichkeit dermassen hinters Licht geführt wird. Die paar Schlägereien in München werden zum Anlass genommen höhere Jugendstrafen zu fordern.
Herr Koch aus Hessen und Herr Wulf, der so unschuldig und vertrauenswürdig rüberkommt, sind in meinen Augen richtige Ungeheuer, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Nicht nur dass diese Anlässe als Wahlkampfthema missbraucht werden, nein, es ist einfach unanständig und ich hoffe, dass die Bevölkerung das durchschaut.
Tatsächlich ging die Kriminalitätsrate um 40% zurück, sowohl bei Mord und Raub, als auch bei Gewalttaten! Die "gefühlte Bedrohung" ist jedoch um 40% gestiegen.
Macht einen Unterschied von 80%!
Das kommt von der Fernsehberichterstattung, die die Zuschauer mit diesen Hiobsbotschaften bombardiert.
Ich meine da ein Wörtchen mitreden zu können, denn ich hab selber so einen Sohn 14 Jahre lang erzogen.
In der Tat, viele Eltern sind machtlos. Es lässt sich einfach nicht verhindern wenn zwei unselbständige Individuen sich zusammentun und Kinder in die Welt setzen. Es helfen keine Erziehungsberatungsfritzen, keine Soz-Päds und am Ende auch nicht das Erziehungsheim. Nicht mal der softe Strafvollzug. Heute, nach bestem Wissen und Gewissen denke ich, dass nur die
Stärkung junger Frauen hilfreich wäre, starkes Selbstbewusstsein BEVOR sich das Mädchen einen solchen Typen angelacht hat.
Das gilt für deutsche, ausländische und Eltern mit gemischter Nationalität. M. E. ist Multikulti sowieso gescheitert, wundern tu ich mich, dass im Moment niemand von den Rechtsradikalen redet. Die sind von gleichem Übel.
Warum werden die Ausgaben für Bildung so gnadenlos gekürzt? Warum gibt es soviele Schulabbrecher? Und was ich noch weniger verstehe, warum ist es "cool" ein Looser zu sein?
Warum wird der Türkenslang so kultiviert? Warum sagt mein Sohn, dass er Italiener sei und verschweigt, dass er genauso deutsch ist? Heut weiss ich, ich hätt nicht an dem sozialen Brennpunkt wohnen bleiben sollen. Aber heute ist leider zu spät.


Anderes Thema.
Da sag doch noch einer, dass Männer mit Daten wie Geburtstag, Hochzeitstag usw. nix anfangen können. Trotzdem wir uns am Sonntag noch ausgiebig in der Wolle hatten hat mein Süsser am nächsten Morgen beim Autoanmelden auf dem Landratsamt ein Sonderschild geordert. Unsere Anfangsbuchstaben und unser Hochzeitsdatum!

28 Kommentare:

Sati hat gesagt…

Ja. Widerliche Panikmache auf Kosten von zuvielen sehr netten, freundlichen und orientierungssuchenden Jugendlichen, hast völlig recht. Und letztlich interessieren die Herren Koch und Wulf sowie die Frau Merkel aber auch alle SPD- und Grünenfuzzis sich einen Dreck für die jungen Menschen - sonst wären in der Tat nicht alle Gelder für Jugendarbeit und Förderungsmöglichkeiten etc. pp. zusammengestrichen worden!

Typisch Deutschland: Aufgrund von Einzelfällen werden mediengehypte Pauschalurteile gefällt und die jeweiligen Sündenböcke werden genutzt, um alles mögliche anzuprangern und durchzusetzen, was schon längst auf der Agenda steht - KZ´s für jugendliche Straftäter, "Umerziehungslager", mir wird ganz speiübel bei der ganzen Nazi-Terminologie, die da aktuell aufgefahren wird!

Und der normale Durchschnittsbürger soll keinesfalls zur Ruhe kommen, sondern sich ständig bedroht fühlen. Sind es mal nicht die "Internationalen Terroristen", also die üblichen Phantome, dann halt was aus den heimischen Reihen:
Erst die Sache mit den bösen Müttern, die ihre Kinder töten - jetzt die bösen Kinder, die alte Menschen töten.

Ich möchte heute wirklich nicht jung sein, grundsätzlich als dumm, faul, oberflächlich und gewalttätig gelten und dazu permanent reizüberflutet sein sowie nicht mehr als Mensch sondern nur noch als Konsument und Wirtschaftsfaktor mit Produktivitätsrate betrachtet und unter Handymanie leidend...

"Und was ich noch weniger verstehe, warum ist es "cool" ein Looser zu sein?" - Das war schon immer cool, hieß aber jeweils anders. Jedenfalls wollten junge Menschen nie so werden, wie ihre Eltern und die Alten. Und jede Generation hatte Gründe dafür.
Finde ich gar nicht schwer zu verstehen und mir ging es selbst so in jungen Jahren.

Vielleicht möchte dein Sohn einfach etwas Besonderes sein, wenn er sagt, er ist Italiener? Sicher wird er einen für sich schlüssigen Grund haben - und den vermutlich nicht für ewig. Italiener kommen ja bei den Frauen gut an, heißt es ....

So, soviel geschrieben zu dem alltäglichen Medienwahnsinn da draußen .... dabei will ich mich doch auf´s Wesentliche konzentrieren .... Gruß, Anuja

kvinna hat gesagt…

Entschuldigung, wenn es wieder zu Kongruenzen kommt, ich hab' jetzt nicht den ganzen Komment gelesen; mein Senf:

Die Lebenseinstellung lässt sich nicht vom Staat verordnen.

An unserm milkalila Bus steht auch unser Hochzeitstag auf dem Nummernschild... und weil das bei uns sozusagen der Gründungstag des Unternehmens "Familie" ist, auch noch der Anfangsbuchstabe des "Firmennamens"...

Anonym hat gesagt…

Hoi Kvinna, seitwann hast du DAS BILD?//E.

kvinna hat gesagt…

Seit ein paar Tagen. Hab' ich letzten Sommer in meinem Garten fotografiert. Manchmal muss es eben Kitsch sein.

Kinder nicht an sozialen Brennpunkten aufzuziehen, wenn es sich denn vermeiden lässt, ist doch kleines Einmaleins?

kvinna hat gesagt…

P.S.: Was die gnadenlosen Kürzungen im Bildungswesen anbetrifft, die du erwähnst - unsere Grundschule wird gerade jetzt, nach dreißig Jahren Versäumnis, grundlegend und aufwändig saniert und modernisiert sowie insgesamt umfangreicher ausgestattet. Ein Programm, das übrigens zur Zeit an allen Schulen meiner Stadt läuft.

sam hat gesagt…

Warum wird der Türkenslang so kultiviert? Warum sagt mein Sohn, dass er Italiener sei und verschweigt, dass er genauso deutsch ist?

Ich vermute, weil Deutsch-Sein dem Selbstbewusstsein abträglich ist wg. lieber geleugneten und/oder schwachen Wurzeln.

Ist irgendjemand mal aufgefallen, dass es z.B. sowas wie Identitätsbildung, deutsche Kultur in Musik, Tanz, bildende Kunst, Philosophie, Küche etc. längst kaum mehr gibt?
Wir alles hauptsächlich aus den USA "importieren" (nachturnen), eher die mediterrane Küche für uns als gesund erachten, die Weisheit im fernen Osten suchen anstatt selber und vor der Haustür danach zu graben ...

Aber das ist selbstgemacht: Die Zerstörung der Religio während der Inquisition, der Pöbel an der Macht seit der Aufklärung, die Weltkriege und das 'dritte Reich' als Konsequenz.
Unter Hitler haben die letzten klugen Köpfe das Land verlassen und diese Reaktion hält an.

Was da passiert ist, sitzt uns so in den Knochen, dass wir uns völlig grundlos von morgens bis abends entschuldigen, unsere Existenz rechtfertigen und bedenkenlos die verschämten Wortungetüme der Politik in die Alltagssprache übernehmen, z.B.
"Sozialer Brennpunkt" und " Mitbürger mit Migrationshintergrund".
Bei uns hiess das mal Glasscherbenviertel und Ausländer.

kvinna hat gesagt…

Selbst in meinem Kuhdorf gab es einen "Italienerhof". Der war gleich nebenan und für mich verordnete "No-go-Area". Dabei waren die ja sogar katholisch... und wahrscheinlich sind uns auch deshalb die Muslime so suspekt, weil die im Gegensatz zu uns in und mit ihrer Religion leben. In unserer Kultur ist das auch deshalb so schwierig, weil das jeder für sich selbst finden muss, sich für sich selbst damit auseinandersetzen muss. "Gemeinschaftsbeten" gibt's ja bei uns in dem Sinne nicht, also ein "Mitlaufen", Hineinwachsen in eine Religion.
Nicht alle Muslime sind Türken. Und dann gibt es da noch den netten Türken von nebenan, der integriert ist und mit seinen Eigenheiten akzeptiert wird... im Rheinland, Ruhrgebiet, wie auch immer, sehr verbreitet, allgegenwärtig.

So weit mein unreflektierter Senf...

der Gauzibauz hat gesagt…

Also ich muss sagen, dass Anuja sehr dicht an meiner meinung liegt. Vermutlich weil sie, so wie ich richtig in Berührung kam.

Obwohl ich sonst fast immer deiner meinung bin, Sam, diesmal triffst du es überhaupt nicht. Und zum kleinen Eimaleins: Wenn du einen Ausländernamen hast,mit einem Ausländer verheiratet bist, hast du quasi keine möglichkeit eine Wohnung im Nobelviertel zu bekommen. Da bleibt dir nur die Argensiedlung und wenn du regelmässiges einkommen hast die danebengelegene Wohnungsbausiedlung.Wollt grad schreiben Ausnahme:Du hast dir einen studierten geangelt, aber das stimmt auch nicht, die wohnen auch da, weil der Mann ein Schwarzer ist.
Ich mein das ganze hat mit der niedrigstellung der frau zu tun. Jedenfalls in meinem Fall war es so.
Ausserdem: Ich musste, unabhängig von Allem, erst mal lernen, dass auch jemand wie ich ein ganzes Haus mieten kann, darf. Vorher hab ich mir nicht mal einen Gedanken daran erlaubt.

der Gauzibauz hat gesagt…

Und noch was hab ich vergessen. Anuja, das frag ich mich oft: Wär ich auch so Hanygeil wie meine Weiber? Ich würd gern sagen, niemals! Aber wer weiss da schon?

Sati hat gesagt…

@ Gauzilinda: Wir wären es, da bin ich sicher. Zahn der Zeit nennt sich das. Und ist für die ganz normal und überhaupt nicht gestört. Übrigens habe ich erst heute den letzten köstlichen Becher mit dem Holundertropfen geleert, vorzüglich.

Wenn es zum "kleinen Einmalseins gehört, Kinder nicht an sozialen Brennpunkten großzuziehen" - dann können wohl die vielen Mütter des Prekariats (früher hieß das mal Proletariat oder schlicht Unterschicht, aber jetzt gehören auch Akademiker und Gutbürger dazu, deshalb der dehnbarere Begirff) und die ganzen ausländischen, vorwiegend türkischen, arabischen, russischen, afrikanischen, polnischen etc.pp. Frauen, die das aus der Not heraus trotzdem tun, nicht rechnen. Kann sogar sein, daß sie nicht mal in der Schule waren! Man sieh sich nur die Roma-Frauen an, die sitzen sogar in feuchten ehemaligen Nazi-Bunkern ohne Warmwasser und Heizung mit ihren vielen Kindern!

Diese Arroganz, die da für mich drinsteckt,wenn jemand das aus seinem gemachten Nest heraus sagt, stößt mir in der Tat übel auf.
Das geht voll an der Lebensrealität von sehr vielen Menschen hier im Land vorbei,genauso daneben wie das Politikergeschätz - das ganze Geschwätz kommt eh daher, daß die Leute über etwas reden, mit dem sie überhaupt nicht wirklich in Kontakt sind, z.B. über Muslime und deren Religion bzw. religiösen Habitus. Deshalb bin ich ja dafür, daß wir alle mal in routierende Jobzeiten gehen - jeder mal drei Monate Pflege im Krankenhaus o.ä., drei Monate Müllabfuhr und drei Monate Nachtschicht irgendwo und mal eine zeitlang in die Politik - Legislative, Judikative, Kommunikative versteht sich - dann können wir anfangen, mit-einander zu reden. Alle!

Wie Gauzi schon sagte, gibt es viele Gründe, weswegen viele Menschen keine Wohnung in den "sicheren", gutbürgerlichen Gegenden bekommen - z.B. auch, weil sie nicht genug Kohle für ein Haus haben oder halt nichts geerbt oder gelernt haben. Oder weil sie ab drei Kindern in der Stadt als Asoziale gelten und keine andere Wohnung kriegen.

Nur - heutzutage kannst du aus jeder Situation abstürzen in Hartz VI, wenn du Pech hast - auch arrogantes Gubürgertum ist nicht mehr gefeit und kann sich trotz perfekter Beherrschung des vermeintlichen Einmaleins plötzlich im sozialen Brennpunkt wiederfinden. Seit einigen Jahren werden die Abstürze nicht mehr weich abgefedert sondern per Amts-Turbo beschleunigt.

Ansonsten gilt immer noch das alte Machtprinzip der Herrschenden (ich weiß, wiederhole mich, aber es kann nicht oft genug wiedreholt werden): Sorge dafür, daß im Fußvolk genügend Feindschaft herrscht, dann sind sie damit beschäftigt, gegeneinander anzukämpfen und gehen nicht gegen die Drahtzieher bzw. die wahren Ursachen an. Gib ihnen einen Sündenbock und sie sind erleichtert, daß sie es nicht selbst sind, die am Pranger stehen.

Was Sam da kurz historisch zusammenfasst, ist sehr trefflich auf den Punkt gebracht.
Allerdings würde ich da mal ein bischen mehr mit der Entwicklung der Dinge gehen und nicht nach "deutschen" oder "europäischen" Wurzeln oder Kulturgut suchen - was wieder Separation begünstigt - sondern nach den Dingen, nach der Religio, welche die gesamte Menschheit vereinen kann. Der Vergleich der verschiedenen Wurzeln führt durchaus zur Gemeinsamkeit.

Wenn mir einer mal nicht gefällt, dann frag ich übrigens nicht vorher nach seiner Staatsangehörigkeit, um ihm oder ihr das spontan zu zeigen.

Anuja

Sati hat gesagt…

PS: Was ganz anderes, hatte ich schon beim erstenmal vergessen: Die Geschichte mit dem Auto-Kennzeichen finde ich wirklich schön. Hat er gut gemacht, der Mann! Anuja

Sati hat gesagt…

"Ist irgendjemand mal aufgefallen, dass es z.B. sowas wie Identitätsbildung, deutsche Kultur in Musik, Tanz, bildende Kunst, Philosophie, Küche etc. längst kaum mehr gibt?"
Gibt es alles - aber nicht mit der alten Zuordnung "deutsch". Und da gerade jetzt sehr viel aufgemischt, durchgemischt und im Umbruch ist, dauern solche Prozesse eben an, sie sind in Bewegung und nicht fertig.
Beispiele in der Musikwelt gibt es jede Menge - aber dort geht es eben um die Verbindung von ehemals getrennten Kulturen zu neuem Sound. Was nicht bedeutet, daß die alten Kulturen dadurch untergehen müssen.
Beim Tanz das gleiche. Die Welt wächst halt zusammen.

Auch der Heimathirsch H. von Goysen hat die Welt bereist und sich von den verschiedenen Kulturen inspirieren lassen - es ist was Gutes rausgekommen, finde ich.
Gestern sah ich einen Video-Vortrag von Rudolf Fischer, studierter Arzt, Schamane und Heilpraktiker am Chiemsee, sehr naturverbundener Mensch, Halb-Zigeuner und Weltreisender - der hat überall gelernt und VERBINDET das, was im Grunde nie fremd war.
Usw. usw.

Gute Nacht, Anuja

Sati hat gesagt…

PS vom Raben: Anuja hat den Herrn Storl vergessen - das Paradebeispiel für einen weltgereisten, erleuchteten Heimatverbundenen, der die Dinge und Universen in seinem Werk wieder miteinander verbindet, die ehemals künstlich vom Menschen getrennt wurden - unter anderem in verschiedene Nationalitäten und Sprachen, damals in Babel. Selbst die Götterwelten haben viel mehr Gemeinsamkeiten als Trennung.

kvinna hat gesagt…

Seufz.

Ich fass' mich schon wirklich kurz, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie ermüdend lange Kommentare sein können.

Trotzdem liest anscheinend keiner richtig. Zitat Gauzi:"Heut weiss ich, ich hätt nicht an dem sozialen Brennpunkt wohnen bleiben sollen." heißt für mich, eine Wahl gehabt, aber die Notwendigkeit zu spät gesehen zu haben.

Und einzig auf die Einsicht bezog sich mein Kommentar, nicht auf die Möglichkeit.

Das es viele gibt, die da nicht wählen können, weiß ich auch.

Ich bin ja nicht blöd.

kvinna hat gesagt…

Eins noch: die Idee mit dem rotierenden Jobsystem hat 'was. Allerdings haste dann aber auch überall Stümper am Werk, weil die Erfahrung fehlt. Drei Monate... na ja.

Jeder sollte alles mal gemacht haben. Schöne Utopie :D

Sati hat gesagt…

Nicht jeder alles - aber manches. Natürlich wirst du z.B. im Krankenhaus nur das machen, was du auch machen kannst - aber für eine Erfahrung wird das durchaus reichen und die, die mehr Verantwortung haben, auch erleichtern. Bei der Müllabfuhr kann aber z.B. jeder gleich kräftig zupacken...
Eine "schöne Utopie" muß ja keine bleiben - sicher hielt der Mensch vor nicht allzu langer Zeit die Welt, wie sie heute ist, für eine komplette Utopie (also: nicht machbar, so ist ja meistens der Beilang, wenn das Wort verwendet wird). Selbst als Orwell und Huxley die menschliche und technische Entwicklung, wie wir sie heute vorfinden, zu Papier gebracht hatten, hielten die meisten es für Utopie.
Es wird halt Zeit für positive und freund-liche Visionen und Utopien, für was wirklich Neues.
Druck, Unterdrückung und Bestrafung haben erfahrungsgemäß nicht geholfen, wie man über die vergangenen Jahrtausende sehen konnte.
Eine menschenfreundlichere Vision/Utopie manifestiert sich ja gerade ins Leben: Das bedingungslose Grundeinkommen. Dahin sollten sich einfach mal viel mehr Geister richten, als auf das ewig Schlechte, Knappe, Schlimme, Bedrohliche ...
Anuja

kvinna hat gesagt…

Das ist genau dann umsetzbar, wenn genug Menschen bereit sind, sich ihre Vorurteile und vorgefassten Meinungen widerlegen zu lassen.

Der Fall wird nicht eintreten.

Das macht aber nichts.

Das ist nämlich menschlich. ;)

der Gauzibauz hat gesagt…

@ Kvinna: Damals hatte ich keine möglichkeit. Heute aber weiss ich, dass es möglich gewesen wäre.

Für ein rollierendes System könnt ich mich auch erwärmen. Da müssten manche ihren Elfenbeinturm verlassen und könnten mal sehen wie es bei einfachen Leuten zugeht.
Storl und Goisern schaätze ich auch sehr wert.

Gut möglich, dass ich meine Wurzeln nicht vehement genug vertreten hab. Jetzt ist eh alles zu spät.

der Gauzibauz hat gesagt…

....und Gott sei Dank hab ich mich mit dem zweisprachig aufwachsen nicht irritieren lassen. Dann hätten meine Kinder auch Probleme mit dem Deutsch gehabt, so wie es jetzt aktuell ist. Mir wurde einiges geraten und versucht einzureden, da bin ich froh, dass ich stur geblieben bin. Psychologen verkaufen manche Dinge als Bereicherung solange sie es nicht selber haben müssen.

Sati hat gesagt…

"Der Fall wird nicht eintreten."
Das haben die "normalen" Leute immer schon gesagt. Damals bei Jules Verne zum Beispiel. Da ist einfach ein wenig mehr Phantasie gefragt.

"Das macht aber nichts."
Das finde ich nicht. Ich finde, es MACHT was.

"Das ist nämlich menschlich."
Ne. Das ist sicher nicht menschlich, sondern unmenschlich. Aber für viele "normal". Das wird oft verwechselt.

Hellseherische Qualitäten habe ich ebenfalls, aber meine Prognose lautet entgegengesetzt zum ewigtöndenden Miesepetra-Chor ("Das wird aber nicht gehen") : Ich bleibe zuversichtlich. Alles wird gut.
Anuja

kvinna hat gesagt…

Anuja, mach' deine Augen auf und sieh mich EINMAL richtig an, anstatt mich als Miesepetra zu verkennen.

Sati hat gesagt…

Kvinna, das ist so eine Sache mit dem "Erkanntwerdenwollen wie man sich selbst gerne sieht". Für mich, und ich habe beide Augen auf dabei, bist du klar eine von denen, die an vorderster Front stehen, um zu rufen "Das wird nicht gehen."
Das ist eine Aussage, die ich immer wieder mal von dir lese in den Kommentaren, in verschiedene Worte gekleidet. Sicher hast du deine privaten Gründe dafür, daß meine ich wörtlich im Sinne von Bestandsicherung. Vielleicht, weil du mit deinem Sonnenzeichen Jungfrau identifiziert bist - und gerne alles festhält, was du einmal hast hat, wie du selbst mal sagtest. Veränderung bei gleichzeitigem Festhalten des Status Quo geht nun einmal nicht wirklich.
Anuja

kvinna hat gesagt…

Hm. Ich habe nicht resigniert. Ich bin nur realistisch, das ist ein Riesenunterschied ;)

sam hat gesagt…

DAS ist Jungfrau - Aussteuerung Nutzung und Analyse der Gegebenheiten.

Das mit der Bestandssicherung und dem Festhalten ist der Stier:)
und der hats eben auch nötig,
findet

Sams Ascendent, der es liebt seine Goldesel zu striegeln:)

Sati hat gesagt…

Es war gar keine astrologische Zuordnung meinerseits, daß liegt mir in Bezug auf weit entfernte, mir im Grunde unbekannte Menschen nicht wirklich nah - und auch sonst habe ich es nicht mit solchen 08/15 Zuordnungen (siehe auch das Thema "Menschen mit flachen Hintern sind soundso ...).
Es war nur ein Zitat, da Kvinna selbst immer wieder ihr Zeichen angeführt hat.
Die Hausgeberin des Raben

der Gauzibauz hat gesagt…

Hoi, ihr habt ja weitergemacht...
Ich mag bei mir unbekannten Menschen auch keine Anwendung von Aussagen die andere getroffen haben, mögen sie noch so treffend und gesetzmässig sein. Ich warte immer bis der andere mir tatsächlich was getan hat, dann urteile ich. Allein die Anlage zu was auch immer, ist ja noch kein Verbrechen.

kvinna hat gesagt…

Hm, bei mir funktioniert das eher umgekehrt, bisher jedenfalls. Also ich lerne jemanden kennen und er entpuppt sich im Laufe der Bekanntschaft als jemand, der keinen Mumm hat, immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, sein Mäntelchen nach dem Winde hängt.

Und während mir diese Wesenszüge klarer werden, sehe ich: Ach ja, kein Arsch in der Hose!

Ich denke, die Gesinnung hat den Körper geformt, nicht: der Körper zeigt die Veranlagung. Lebens-Haltung und Körper-Haltung korrespondieren miteinander, da bin ich inzwischen ziemlich sicher. Und das ist etwas ganz anderes, als was der alte Österreicher einmal formuliert hat.

sam hat gesagt…

Die ewigen Fragen:
Zeugt die Anlage eine Gesinnung oder umgekehrt?
Hatte der erste Mensch einen Nabel?

man kanns auch andersrum sehen: Nicht jeder kann sich einen Arsch in der Hose leisten.
Wenn man so tickt, dass man sich schnell anpasst, Stabilität und Schwerpunkte lieber ausserhalb von sich findet, nie was durchSETZen musste, was will man dann mit einem kräftigen Hintern. Den kriegt man schon deshalb nicht, weil man ihn nicht braucht.

Ich glaub Luisa Fracia wars, die gesagt hat: Wo ich meinen Arsch hinsetze, da ist mein Königreich. Und Ry Cooder: "The curb at my thighs is just like home to me"
Sowas nenne ich Wertschätzung :)