Die dunkle Zeit...

 ...hat begonnen. Jetzt ist es schon um 17 ³° Uhr dunkel. Wie ich das nicht leiden kann! Bei Sonnenschein ist es tagsüber eigentlich ganz gut, nur habe ich durch meinen verdrehten Rhythmus wenig davon. 

 So werde ich mich disziplinieren und die nächsten Tage immer wieder früher aufstehen. Weiss auch schon wie ich das mache. Werde bei meinem Orthopäden einen Termin vormittags machen, dann kann ich nicht anders. Mir tun beide Leisten schrecklich weh. Normales Gehen ist weitgehend ohne grossen Schmerz möglich, aber treppensteigen ist nicht normal möglich. Meistens gehe ich auf allen Vieren die Treppe hoch. Wenn ich etwas transportieren muss wird es schwierig und gefährlich. Aber ich entwickle auch immer wieder neue Methoden um alles nach oben zu schaffen was nötig ist. Wie auch beim Möbelrücken setze ich meinen ganzen Körper und alle Gliedmaßen ein. Da staune ich jedesmal wieder wozu ich immer noch im Stande bin.

 Je länger ich über meine familiäre Situation nachdenke umso klarer wird alles. Früher, als ich klein, sowie schutz-u.sicherheitsbedürftig war, hatte ich Nichts davon. In der Zeit als mein Vater bei uns wohnte war es ganz schlimm. Nicht nur mit einer alkoholmissbrauchenden, vermutlich narzisstischen, aber gesichert emotional und körperlich missbrauchenden Mutter gesegnet zu sein, sondern auch noch einen alkoholmissbrauchenden, gewalttätigen Vater zu haben, ist schwer auszuhalten. Beim Kind und auch später beim Erwachsenen sind die Beschädigungen seelischer Art nicht reparierbar. Ich habe damit mehr schlecht als recht leben gelernt und bin froh, dass ich es wenigstens einigermaßen geschafft habe mich selber ohne Alkohol auszuhalten. 

Es gibt immer wieder Tage und Nächte, so wie die Vergangenen, in denen z.B. die Sonneneruptionen oder der Luftdruck verrückt spielen und mir körperlich und auch seelisch zu schaffen machen. Da gibt es kein Gegenmittel. Nichts das mir helfen kann. Nur warten, dass es vorbei geht.

 Nun da ich alt und natürlich auch schutzbedürftiger werde, begebe ich mich zum Teufel nochmal, nicht in eine Situation, in der ich den Launen anderer Leute ausgeliefert bin. Punkt.