14 September 2010

Am Sonntag war Tag der offenen Tür...

bei allen Denkmalen, Museen des Landes - hier der Leutkircher Bahnhof. Also haben wir Johanna vom Zug abgeholt und sind in das alte, baufällige Gebäude hinein gegangen. Die Kunstschule Sauterleute hat ihre Räume dort und lehrt Malerei und Kunst. Für mich war es sehr inspirierend. Die momentane Diskussion Bürgerbahnhof oder Kunstschule sorgt für viele Leserbriefe in der Schwäbischen. Ganz schlau werde ich aus der Sache nicht, habe aber schon

immer Probleme mit Schaumschlägern, Werbefritzen, Anlageberatern und Maklern gehabt. Dass es das auch in einer Person gibt wusste ich bis dato nicht. Aber: Anscheinend sind viele Leutkircher bereit Genossenschaftsanteile zu kaufen, das Stück zu 1000 Euro. 600 000 Euro seien schon zusammen gekommen. Bei der Kunstschule haben mit uns beiden gerade mal
vier Leute unterschrieben. Der Kunstschule fehlt die Lobby. Die, die für den Bürgerbahnhof sind
haben dagegen die örtliche Presse, einen bekannten Jurnalisten und Banken im Rückhalt.

Mit einem grossen Batzen Geld vom Bund wird zu dem gerechnet weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Wenn es fertig ist soll ein Grossgastronom mit Stern aus Ulm dort eine Brauereiwirtschaft betreiben. Da bin mal gespannt ob sich das lohnt. Center Parks wird auch vor den Toren der Stadt, im Urlauer Forst, eine Ferienanlage bauen. Da tut sich gewaltig was.

Auf dem Heimweg bin ich fast aus dem fahrenden Auto gesprungen! Taucht doch ein Geissbock
vor meinen Augen auf! Das war eine Freude! Die Frau ist eine ganz Nette und hatte den Ziegenbock fest an der Kette. Wir haben ihn natürlich gestreichelt und sind durch die halbe Stadt den Leuten hinterher gelaufen. Den Kleinkindern im Leiterwagen haben wir keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Zuhause angekommen haben wir ganz gemütlich erst den Kuchen probiert und dann das Essen, das ich am Vortag schon vorbereitet hatte, fertig gemacht. Es gab Krustenbraten vom Jungschwein mit richtiger Knochensosse, Spätzle und Weisskrautsalat.

Nach dem Essen hat Norbert Johanna nach Kempten gefahren und ich bin mit den Hunden spazieren gegangen. Das ist witzig! Wildfremde Hundehalter grüssen mich und ich sie, wir erkennen uns nur an dem jeweiligen Hund.

Gestern habe ich den ganzen Tag lang ausgeruht. Diese Wetterwechsel haben es in sich.
Sternenklare Nächte, kühl und schönwetter versprechend - dann folgt ein grauer, diesiger Morgen. Dämpfige, unangenehme Nachmittage treiben einem den Schweiss aus den Poren.

Herr und Hund hingen am Rücken einer schönen, blonden Langhaarigen, die schnell im Laden verschwand. Angeblich fühlte der kleine Hund sich vom Kettengeklimper der Schönen angezogen....

3 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Künstlerisches, das gefällt mir auch immer sehr. Und ich hätte den Tag wohl ebenso wie du verbracht.

Mich ärgert es, wenn es immer nur um das Geld geht. Gerade Kunst würde den Leute sehr wohl tun und könnte manches heilen. Es tut gut zu sehen, was alles in einem steckt.

Zu den Parks muss ich auch sagen, dass ich diese künstlichen Welten noch nie leiden konnte. Mir ist ein Gang in einem Garten, einem Wald lieber. Diese Parks gaukeln einem vor, dass man Spaß haben kann. Ich finde es dort eher traurig.

Der gedeckte Tisch sieht gut aus und Norbert so, als könne er gar nicht mehr warte.

Lieben Gruss, Brigitte

der Gauzibauz hat gesagt…

Ja, gell irgendwie hat der Norbert Ähnlichkeit mit dem roten Kater wenn unleidig ist :))

Brigitte hat gesagt…

Also Erika, das kannst jetzt aber nicht vergleichen! Obwohl - vielleicht haben sie beide das gleiche Los *g*! Lieben Gruss, Brigitte