Besuch im Pflegeheim...
Gestern sind wir nach Biberach gefahren um Johanna über das Wochenende zu uns zu holen. Per Bahn müsste sie über Hergatz, was von Wangen aus gesehen halb in Lindau ist, fahren.
Und! Ich wollte die neuen Fingerpeople ausprobieren. Was für eine Enttäuschung!
Viele Bewohner waren schon im Bett, teils weil sie krank sind, teils weil es nach Meinung der Pflegenden Zeit zum Schlafengehen war. Der jüngste Bewohner, ein Mann in unserem Alter, hat sich sehr über den Besuch von Hexe gefreut. Und über das Erzengel Raphaelkärtchen, das ich ihm mitgebracht habe. Die alte Frau Bilger kämpft immer noch gegen ihren Tod. Jetzt hat sie noch eine schwere Bronchitis - die lässt sie schrecklich röcheln und ich habe das Gefühl, dass ihre Lunge voll Wasser läuft. Wenn ich meine Hand vor ihrem Gesicht bewegte, kam keinerlei Reaktion. Solch unseliges, schreckliches Ende!
Ein ganz alter Mann, der früher Landwirt war, dämmerte im Halbschlaf vor sich hin. Johanna hat sich unsere Hexe unter den Arm geklemmt und zu ihm ans Bett getragen damit sie seine Hand an den Hund legen konnte. Keine Reaktion! Dann lief sie zu uns zurück, plötzlich sass der Opa grinsend in seinem Bett und verlangte nach dem Hund. Das hat uns sehr gefreut.
Weil es bis zum Dienstschluss noch sehr lange war sind wir erst in den Wald damit Hexe austreten konnte und anschliessend in unseren Asia-Wok. Ich hätte meiner inneren Stimme folgen sollen! Das Abbruchhaus steht immer noch halbabgebrochen da und stinkt vor sich hin.
Gestern bin ich zum ersten mal dort auf die Toilette gegangen, zum Händewaschen. Alle Klotüren auf, alle Toilettendeckel offen! Da ist mir der restliche Appetit vergangen. Die Ente, die ich sonst immer nehme, war total scharf gewürzt und die Sosse schien aus guter deutscher Bratensosse zu bestehen. Ich hab dann nur das Fleisch gegessen weil meine Zunge krebsrot war und höllisch brannte. Und 1,50 Euro kostete es mehr! Den ganzen Abend war mir schlecht und Norbert hat für Johanna und mich Kamillentee gekocht. Norbert sagt, dass es eine andere Wirtin sei. Ich kann mich da nicht festlegen. Für mich scheinen die Asiaten alle gleich auszusehen.
Was für ein blödes Klischee, das ich da erfülle!
5 Kommentare:
schau mal die bilder auf der cam an :-)
hallo erika:-))
und? schon eingelebt im neuen heim?:-))
ich habe lange zeit in 2 altenheimen gearbeitet...es ist überall gleich,..keine zeit für pflege, ruhig gestellt und eigentlich sind viele nervig,..ich wünsche mir das ich nie in ein heim komme:-//
ich habe während ich in wäscherei oder küche gearbeitet habe und dann auf den stationen wäsche ausgeteilt habe mir zeit für kleine pläuschchen genommen...viele waren dankbar,..dafür bin ich dann auch gern mal ne halbe std länger geblieben:-)) wie es in den wald reinruft-so schallt es halt auch wieder raus...ich hoffe das man mich als alten menschen beachtet und man sich dann auch mit mir unterhält*wünsch ich mireinfachmal*:-))
ich grüss dich mega doll,..oh und deine fingerpuppen sind klasse:-))
lg sonnengewand^^v^^
Hallo Gauzibauz!
Hunde in ein Altersheim mitzunehmen ist eine gute Sache. Selbst wenn Heimbewohner kaum noch Aktivitäten zeigen, bei Heimtieren "leben sie auf". Bei uns möchten alle Besucher unsere Katzen, Charly&Undine, streicheln.
Gruss schlagloch.
Hallo ihr Lieben,
heut hab ich sie gesehen, Hanne.
Anke: Dann weisst du ja wo's langgeht! Bevor ich so weit bin fahr ich mit dem Taxi auf die Argentalbrücke bei Neuravensburg...
Schlagloch: Was, deine Katzen gehen mit ins Pflegeheim? Dann sind sie aber SEHR lieb. Unsere drehen hohl sobald der Katzenkoffer dasteht. Ich finde auch, dass jede Station einen Therapiehund oder Katze haben sollte. Vlt fangen die jetzt Nachwachsenden jetzt an darüber nachzudenken.
Liebe Grüsse//Erika
Schlagloch, habe falsch gelesen. Ja, Katzenstreicheln ist eine feine Sache wenn sie es zu lassen :)
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