11 Dezember 2011

Ein melancholischer Vollmond...

...liegt hinter mir. Im Klartext heisst das: Trauer wird als Wut gedeutet. Dicke Luft. Aber vlt. muss das einfach so sein vor Weihnachten. So ist es jedes Jahr. Schmerzen und Schlaflosigkeit
stellen uns auf eine harte Probe. Noch gestern dachte ich der Blumenstrauss sei nett gemeint.
Ich weiss auch nicht was ich davon halten soll. Aber meinen Mund halte ich nicht.

Anfang dieser Woche waren wir in Isny. Wollte mich in dem Trachtengeschäft umschauen das uns empfohlen wurde. Da habe ich meinen Wunschlodenumhang gesehen. Aber 359,-- Euro
sind kein Pappenstiel. Und die Farbe ist zu dunkel wegen der Tierhaare. Am Liebsten wäre mir so ein alter Umhang von einem Jäger der ihn nicht mehr braucht. Saufarben oder klassisch grün.

Seit 14 Jahren gibt es keine Entbindungsstation mehr im Isnyer Krankenhaus. Die Frauen müssen nach Wangen oder noch weiter fahren wenn sie niederkommen. Das finde ich blöd.
In einem Geschäft habe ich eine Frau kennengelernt deren Chemie sich total mit der meinen deckt. Sowas passiert nicht oft und ich spiele mit dem Gedanken ihr zu schreiben.

Vom vielen Qasseln wurde ich so durstig dass wir in einem Cafe eingekehrt sind. Dort trafen wir auf ein Paar mit wohlerzogenem Hund.

Mir war gar nicht bewusst dass ich so abgespannt aussehe. Stimmt schon - viel bringe ich momentan nicht auf die Reihe.

Am vergangenen Wochenende habe ich "Schwalbenester" gekocht. So hiess das jedenfalls bei meiner Mutter. Wenn ich genau den Geschmack aus der Kinderzeit treffe bin ich stolz auf mich.
In solchen Momenten ist mir meine Mutter ganz nah.

Mimi macht es sich im Wäschekorb gemütlich. Sie ist meistens da wo ich bin. Diese zarte Freundschaft möchte ich nicht missen. Das Höchste für sie war meine geöffnete Schreibtischschublade. Da habe ich meine Medikamente drin und es raschelt so schön. Neulich hat sie während ich sie zumachte ihre Pfote reingesteckt und sich wehgetan. Jetzt ist sie vorsichtiger.

Vor einiger Zeit habe ich zwei fertige Blätterteige gekauft. Die musste ich verarbeiten. In der Pastete sind Kasslerscheiben die auf Schinken und Wirsing gebettet sind. Dazu habe ich eine Bratensosse aus Knochen gemacht und Kartoffelsalat. Für zwei Tage hatten wir satt zu essen.

Im Haushaltsgeschäft von gegenüber erstand ich ein Zestenschneider. Es kommt aber ganz anders raus als ich es mir vorgestellt hatte. Trotzdem sieht die Orange interessant aus.

2 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Meine Güte, liebe Erika, sehr viel Bericht auf einmal.
Manchmal lernt man ganz spontan sehr nette Leute kennen, das passiert mir öfter. Meist sind die Fremden netter, als jene, die man schon Jahrzehnte kennt. Vielleicht sollte man ab und zu einfach einen Schlussstrich ziehen.
Übrigens siehst du auch abgespannt immer sehr schick gekleidet aus. Auch die diversen Speisen fand ich sehr ansehnlich.

Pass auf Mimi's Pfötle auf. Mir tut das immer leid, wenn so was passiert, auch wenn es sicher nicht absichtlich ist.

Wünsch dir eine schöne Woche, und das Buch geht morgen auf den Weg, Brigitte

der Gauzibauz hat gesagt…

Danke für deinen Kommentar liebe Brigitte. Ja, auf das Kätzle pass ich auf. Sie scheint den Schmerz mit mir zu verknüpfen, nicht mit der Schublade. Das tut mir richtig leid. Sie ist so eine Liebe. Schläft immer bei mir auf meinem grossen Leib - vorzugsweise in Habachtstellung. Wenn sie richtig müde ist dann lässt sie sich fallen wie ein nasser Sack.