In der neuen Reptilia schreibt der verantwortliche Redakteur in einer Art Kolummne zum Tag der Milch, der immer am 1. Juni ist, seine Gedanken zum Tierschutz. Ich mache mir auch meine Gedanken dazu und finde vieles sinnvoll, manches übertrieben. Die Medaille hat immer zwei Seiten. Keine Frage, ich bin für artgerechte Tierhaltung und lehne die Ausbeutung von Nutztieren völlig ab. Trotzdem esse ich Fleisch und Milchprodukte.
Unsere Ziegen begleiten uns seit etwa sechs Jahren. In dieser Zeit sind sie uns ans Herz gewachsen und die Hörnerziege hat mir während einer Krankheit beigestanden. Jahrelang hab ich mich gegen den Gedanken sie zu schlachten gewehrt, mit der Begründung, dass ich unmöglich ein Wesen aufessen kann das ich liebe und das seinerseits mich liebt.
Soweit, so gut. Jetzt stellt sich die Frage, was tun wir mit ihnen wenn wir sie nicht in ein neues Haus mitnehmen könnten. Nach langem hin und her bin der Überzeugung, dass es das Beste ist, wenn wir sie schlachten und nach und nach aufessen. Die andere Alternative wäre, wir lassen sie leben. Das hätte zur Folge, dass ihnen irgendwann die Zähne ausfallen und sie an Altersschwäche sterben. Schön, edel und wahnsinnig tierlieb ist das.Doch was geschieht mit dem Kadaver? Eine Ziege ist zu gross um sie mal eben im Garten zu beerdigen. Da muss dann wohl der Abdecker ´ran. Das wäre für mich schlimm. Niemals würde ich meine Katze oder meinen Hund in die Hände des Abdeckers geben! Und meine Ziegen auch nicht. Meine Gedanken wandern zu Kühen, die an Altersschwäche sterben würden wenn sie nicht gegessen würden und zu dem Lieblingstier der halbwüchsigen Mädchen und Frauen:
Dem Pferd! Ich stell mir vor wie das geliebte Pferd an einer Seilwinde auf den LKW von der Tierkörperbeseitigung gehievt wird und Panik überfällt mich.
Hand auf´s Herz! Wäre es nicht achtsamer wenn das alte Pferd, das Transport gewöhnt ist, in Liebe zum Rossmetzger gefahren, dort kurz und schmerzlos getötet und für den Besitzer
zum Essen hergerichtet würde? Ist es nicht ehrenvoller wenn bei jeden Bissen in Liebe an das Tier gedacht wird anstatt der Aufbereitung in der Tierkörperanlage?














































