31 Oktober 2010

Reformationstag, Samhain...

Gerade kommen wir vom Friedhof in Wangen heim. Das Grab meiner Mutter ist wie immer vom Gärtner gerichtet worden. Die Kerzen brennen! Bin mal gespannt wie lange.

Heute morgen um sechs Uhr wurden wir durch einen Höllenlärm geweckt. Norbert dachte mein Bett sei zusammengekracht. Ich war völlig konsterniert weil etwas in rasender Geschwindigkeit in meinem Zimmer eine Runde drehte und eine Papiertragtasche zerrissen an der Türe lag.
Gesehen hab ich niemand. Norbert sah den roten Erik die Treppe runterflitzen.
Was war passiert? Wir wissen es nicht. Die Papiertüte war gestern abend in der Küche gestanden mit zwei kleinen Plastikpfandflaschen drin. Wir können nur vermuten. Die kleine Mimi hatten wir um 10 Uhr gesucht weil sie verschwunden war. Gefunden hat Norbert sie unter dem Bodenseeschrank und der Gauzi war hinter das Sofa gekrochen. Es hat eine ganze Weile gedauert bis sie wieder normal waren.

29 Oktober 2010

Goldener Oktober...

Wer hätte das gedacht, dass es heute richtig heiss wird, so heiss dass ich meinen Poncho über dem Arm getragen und trotzdem geschwitzt habe. Unsere erste Station war die kleine Marienkapelle, die ich sonst ohne Norbert besuche. Da kann ich die Hunde mit hineinnehmen
während ich ein Ave Maria bete. Diesmal sind mir die gehäkelten Nelken in der Vase aufgefallen. Wunderschön!

Überhaupt habe ich es sehr nahe, ca. 150 Meter Luftlinie, falls ich zum lieben Gott will.
Den Berg hinauf zur Leutkircher Wilhelmshöhe muss man ganz bewusst gehen und atmen,
sonst kommt man aus der Puste. Aber es lohnt sich wirklich, der Ausblick ist wunderschön.

Klick mal den frechen Ben gross - du wirst mit einem Spitzbubengesicht belohnt. Diese Augen sehen alles und kriegen jeden herum. Vermutlich kommt der Begriff Spitzbube von einem Spitzwelpen. Die goldenen Bäume heben die Stimmung und das ganze Arreal wirkt wie aus einer anderen Welt.

Koiner d'hoim - der Baumstumpf ist unbewohnt. Weiter unten haben wir etliche ebenerdig abgeschnittene Baumstümpfe gesehen. Wenn eine Stammzelle weiss wie sie wachsen muss um ein Organ zu bilden dann müsste umgekehrt der Baumstamm immer noch in seiner nicht sichtbaren Form dasein.

So langsam kennen wir alle Hunde im Gäu. Dieser hier ist ein Schöner. Beim Weitergehen reckt er seinen Schwanz keck nach oben und trabt in Würde dahin.

Die Insekten fressen filigrane Muster in die Blätter. Manche sind richtig schön. In ein paar Tagen ist Allerheiligen - man mag's noch gar nicht glauben. Meine Geranien reuen mich, sie sind noch so schön. Aber ich werde tricksen. Die eine Schale stelle ich wenn es ganz kalt wird in die Garage und überwintere sie dort. Dann habe ich nächstes Jahr auch noch was davon.

Zum Schluss sind wir wieder bei der Kirche. Die letzten Stufen nach unten und dann kommt der Knieschnapper.

27 Oktober 2010

Die letzte Rose...

...in meiner Strasse! Langsam aber sicher geht es auf den Winter zu. Ausserhalb der Stadt hat es im einen oder anderen Dorf schon geschneit. Von mir aus kann der Schnee fortbleiben.
Meine Post hab ich alle erledigt! Jetzt kann ich mit gutem Gewissen zum Malen hinsitzen. Mir spuken ein paar Motive im Kopf herum - ob das was wird bleibt abzuwarten.

Für meine Tochter hab ich am Sonntag eine Sparversion von Putenschnitzel gemacht. Trennkost ist momentan angesagt. Ich selber halte da nicht all zuviel davon. Aber unterstützen tu ich es schon. Wir haben letzte Woche Tafelspitz mit Meerettichsosse gehabt. Die Kartoffeln waren ein Gedicht - hatte sie in der Fleischbrühe gegart und die Kartoffeln haben die Flüssigkeit total aufgesogen. Sowieso geht nix über eine gute Kartoffel!

Die schönen Tage nutze ich noch um mit den Hunden spazieren zu gehen. Die Zuneigung einer Katze kann man sich gemeinsam erschnurren. Beim Hund sieht es ganz anders aus. Je mehr man mit ihm läuft, um so näher kommt man sich.

22 Oktober 2010

Unser Ben entwickelt sich...

Jeden Tag bemerke ich die fortschreitende Veränderung an unserem Welpen. Das Fell wird dichter, die Babyflecken verblassen. SeinGesicht verändert sich. Die "Schürze" - das Erkennungsmerkmal vom deuten Spitz - bildet sich langsam heraus.

Die Furche am Hinterteil wächst mit Haaren zu. Wie die Natur doch alles praktisch macht - kein
Mensch könnte das besser.

Seine Beisskraft ist viel stärker als es die von Hexe je war. Oder empfinde ich es jetzt anders
denn die kleine Katze hat auch so spitze Zähne, die mir ganz schön wehtun wenn sie auf meiner Hand kaut. Dies alles bewusst wahrnehmen können ist ein grosses Geschenk.

21 Oktober 2010

Donnerstag, Tag des Jupiter...

An dieser Stelle wird seit letzter Woche eine Verkehrsinsel gebaut. Meiner Meinung nach völlig unnötig! In der Unteren Grabenstrasse gibt es alle 250 Meter entweder einen Zebrastreifen oder eine Fussgängerampel. Immer 'naus damit - weil es vom Land bezuschusst wird. Ich bin an dieser Stelle immer gut über die Strasse gekommen obwohl ich fusskrank bin.

In der nächsten Strasse wohnt eine deutsche Frau die zum Islam konvertierte. Schwarzes Kopftuch, ein Mantel in unfreundlicher Farbe, der fast auf den Boden geht - in dieser Montur betreibt sie ihren Laden in dem sie Plastikschrottklamotten verkauft - an Frauen die es sehr freizügig mögen. Schon vor Wochen fragte ich mich wie das wohl zusammenpasst. Heute sah ich wie sie auf der Strasse eine Zigarette rauchte. Was ist da religiös? Diese leidige Kopftuchfrage
wäre weg wenn man es ganz einfach verbieten würde, so wie in Frankreich. Welche Frau tut sich das freiwillig an? Meine Zweifel beziehen sich nicht auf das Optische sondern auf das Praktische. Wie kann man so körperlich arbeiten? Was ist gut daran wenn ein Mädchen nie schwimmen lernen darf? Vermutlich hat Alice Schwarzer als einzige die Sache richtig erkannt: Diese Provokation wird von reaktionären, türkischen Gruppen mittels Geld
gefördert. Gottseidank sind diese Frauen in der Minderheit. Die meisten Menschen mit türkischen Wurzeln sind aufgeschlossen und nett.

Für Sania: Gestern hatten wir ein herrliches Chili mit schwarzen Bohnen aus Ecuador. Diese müssen länger kochen als die Weissen, schmecken aber fantastisch!

20 Oktober 2010

Stumm leidet er...

...im Kreise seiner Lieben vor sich hin...

So schnell kann es gehen! Mit Karacho auf den letzten zwei Stufen abgerutscht und den grossen Zeh gestaucht. Das tut höllisch weh - fast mehr als wenn er gebrochen wäre. Ich habe ihn mit Schachtelhalm fast kuriert! Auch innerlich tut er beste Dienste. Und schmeckt nicht mal schlecht.

Unsere Hühnerkatze beobachtet alles aus sicherer Entfernung.

18 Oktober 2010

Mimi freut sich über die Bredle...

Zwei Tüten hat sie in Windeseile aufgebissen - so schnell konnten wir überhaupt nicht reagieren.
Schon am Donnerstagabend hat sie das Vollkornbrot, das ich verschickt habe, angebissen.

Es ist richtig Herbst geworden. Die Heizkörper sind an und ich habe mein Wintercape herausgeholt. Jetzt ist es wieder Zeit für Deftiges! Gulasch! Diemal hab ich ihn sehr gut hinbekommen!

Die Bredlebäckerin und unser ungestümer (ungezogener) Hund! Ich hab heute damit angefangen ihn bei Fuss zu halten. Wenn er so zieht macht es keinen Spass beim Laufen.
Wenn ich das weitermache habe ich ihm das in einer Woche ausgetrieben.

Heute hab ich endlich einen Weg gefunden den man gut gehen kann und nicht mit dem Auto hinfahren muss. Die Pfingstweide und die Repsweihersiedlung sind so auf dem Fussweg zu erreichen. Ich habe richtig gemerkt wie es mich durchblutet hat. Und der kleine Racker schläft selig.

Gestern hatte ich ohne erkennbaren Grund plötzlich Nasenbluten. Bisher ist aber nix mehr gewesen.

17 Oktober 2010

Die Rückkehr der Engel...

...heisst die Ausstellung von Friedrich Hechelmann in Isny. Die Bilder haben mich sehr berührt.
Einen Bildband habe ich gekauft. Die Bilder sprechen mich sehr an und kommen meinen Vorstellungen von Faunen und anderen Wesen sehr nahe.

Im Eistobel sind wir mit Luigi auch gewesen. Es war ein schöner Tag, nicht nur meteorologisch gesehen.

Pizza mit Quarkölteig! Eine gute Alternative in der kalten Jahreszeit wenn der Hefeteig zum Gehen zu kalt hat. Draufgekommen bin ich durch den Zwiebelkuchen.

14 Oktober 2010

Norbert hat das Nest entdeckt...

...weil Ben ein Vogelei gefunden hat. Ist schon seltsam wie die Natur den Müll mitverarbeitet!
Die Vögelchen haben das Plasik einfach mit ins Nest eingeflochten. Und das alles direkt vor der Haustüre, mitten in der Stadt.

13 Oktober 2010

An Neumond geh ich...

...nie wieder zum Frisör! Gestern war ich richtig frustriert und bin nochmal zu meiner Frisöse um zu reklamieren. Strähnen habe ich am vergangenen Donnerstag machen lassen. Und schneiden. Beim 1. mal war ich so glücklich über die Frisur. Diesmal ist es ein totaler Reinfall gewesen. Nun hat sie nachgeschnitten und Norbert hat mir nochmal eine Farbe von der Firma Syoss draufgetan. Nun geht es einigermassen. Trotzdem finde ich zu meinem Entsetzen, dass ich
Sabine Wussow ähnle. Was soll's: Augen zu und durch!

07 Oktober 2010

Zum zweiten Mal versetzt...

Vor ein paar Wochen las ich in einem Inserat, dass eine Kegelschwester ab 50+ gesucht werde.
Also hab ich da angerufen und auf den AB geschwätzt. Nach Tagen hat sich eine Frau gemeldet die sich klasse angehört hat und die mir sofort sehr sympathisch war. Wir haben die Formalitäten besprochen und kamen überein, dass ich am nächsten Mittwoch um 16 Uhr 40
am Bahnhof sein solle. Nächster Mittwoch war der vorvergangene Mittwoch 29. 9. Also dackle ich zum Bahnhof und warte bis 17 Uhr. Nix! Da ging ich wieder heim und hatte unterwegs eine nette Begegnung mit Kindern. Gestern morgen hat die besagte Frau angerufen und gesagt das sei ein Missverständnis gewesen, ich solle doch um 16 Uhr 30 an der Post sein, von da würde sie mich mitnehmen. Norbert war am Telefon. Eigentlich hatte ich schon zuviel aber mein Mann sagte, ich solle es mir wenigstens anschauen und könne dann immer noch aussteigen. Also gut.
Weil die Hunde eh raus mussten hat er mich begleitet und gemeinsam warteten wir bis 17 Uhr.
Wieder nix! Auf der Bank im oberen Foto sass eine ganz alte Dame mit der ich zu sprechen begann weil sie so vernarrt in die weissen Hunde war. Sie beklagte sich über die Heimvorschriften die keinerlei Haustier gestatten. Das finde ich auch schade. Ich habe ihr versprochen bei schönem Wetter zur Bank zu kommen, natürlich nicht ohne Hunde.
So hat es doch einen Sinn gehabt, dass ich unterwegs gewesen bin.

05 Oktober 2010

Herbstsonne - Herbstkätzle...

Irgendwie ist es schon komisch mit meiner Familie. Zusammen grossartig festen tun wir nie aber rein "zufällig" kommt man um den eigentlichen Zeitpunkt doch zusammen - was hier heisst zur Mutter. Gestern ist mein Sohn gekommen, da hab ich seit langen wieder mal Kässpätzle gemacht. Mit Kartoffelsalat - richtig schwäbisch, damit auch alle satt werden. Und mit der Kleinen stehe ich zur Zeit vermehrt in telefonischem Kontakt.

Heute gibt es einen Geburtstag zu feiern, zwei Zwiebelkuchen sind schon in der Mache und der Moscht ist auch abgefüllt. Junge 24 Jahre.... voller Kraft.... trotzdem wollte ich nicht nochmal jung sein. Jetzt sind die Jungen dran. Jetzt sollen die machen. Ich muss nix mehr verreissen.
Kann ganz gut zuschauen wie die ihr Leben in die Hand nehmen.

03 Oktober 2010

Wunderbares Herbstwetter...

Vergangene Woche musste ich mehr als eine Kröte schlucken! Wiedermal eine Lektion gehabt.
Noch immer falle ich auf Äusserlichkeiten herein und lasse mich im ersten Moment blenden.
Vor allem vermeintlich gutes Benehmen, das sich dann als pure Unverschämtheit entpuppt, setzt mir zu weil ich mich trotz allem weigere hinter jedem Menschen nur Schlechtes zu sehen.
Eigentlich ist unser Ben schuld. Ich war schon dabei die Haustüre aufzuschliessen als ich im Hundegesicht gesteigertes Interesse wahrgenommen habe. Also drehte ich mich um und sah ein weisses, ungelenkes Riesenhundebaby samt einem Herrn, der einen sehr gepflegten Eindruck machte. Ich habe mir nix dabei gedacht weil es unter Hundehaltern üblich ist ein paar Worte zu wechseln. Als ich sagte, dass mein Mann unseren Hund Ben getauft hat suchte der Kerl ganz schnell das Weite. Noch in der Nacht überlegte ich was ich wohl falsch gemacht habe.

In der Beilage der "Schwäbischen Zeitung Leutkirch" war ein Bericht über zwei Künstler, die für umsonst ihr Atelier in dem leerstehenden Geschäftshaus des ehemaligen Stadtschmieds Schorer in der Kornhausstrasse in Leutkirch beziehen durften. In einem erkannte ich den Mann,
der es plötzlich so eilig hatte. Beim Spazierang mit Hexe dachte ich, dass ich mir diese Gemälde mal anschaue. Der werte Herr stand mit vier Frauen aus der Bildungsbürgerschicht rauchend und flirtend vor der Eingangstüre. Im Vorbeigehen grüsste ich und hatte schon die Hand an der Türe als ich den Zettel: Nur für geladene Gäste und die Stimme, die das Selbe sagte gleichzeitig wahrgenommen habe. Nicht weiter schlimm dachte ich und ging in Richtung Heimat als ich vlt. 5 Meter entfernt hinter mir schallendes Gelächter und die Mahnung, nicht so auffällig aus dem Munde des Herrn hörte. Das war ein Schlag ins Kontor! Ich war so verletzt, dass mir die Tränen in die Augen schossen. Oft haben Leute mich belächelt. SO offen bin ich aber noch nie ausgelacht worden! Also habe ich mein Hirn eingeschaltet und mit Norbert das leidige Thema gewälzt.
Fakt ist: Der Herr kann sich kein Atelier leisten. Die Kunst besteht aus geometrischen Motiven die kein grosses Talent erfordern, geschweige jemanden ernähren. Davon kann er sein feines Tuch am Leib sicher nicht bezahlen. Ich schätze mal, dass das Kunstgewerbe nur Alibifunktion hat und der Herr von seinen weiblichen Mäzen lebt. Jeder vernünftige Maler hat im I-net eine HP wo seine Kunst ausgestellt ist, vor allem aber die Vita einsehbar ist. Das alles fehlt bei besagtem Herrn. Klar, da komme ich nicht in Frage. Ich geb mein Geld lieber für mich selber aus.

01 Oktober 2010

Doch kein Gsälz!

Seit fast einer Woche ziehe ich diese Feigen, eine Nektarine und einen Pfirsch im Kühli herum.
Jetzt wird das Obst so gegessen. Seit Tagen ist mir schwindelig und rechte Lust zu Nützlichem will nicht aufkommen. Gestern haben wir die Heizung auf Winterbetrieb geschaltet, lassen die Heizköper aber auf Null. Es wird wieder wärmer - vlt. ist das der Grund für meine Malaisen.
1. Oktober... die Zeit rast dahin. Die Tierkinder haben ihr Gewicht verdoppelt und sprühen vor Energie. Wird schon ein Fünkchen überspringen, da bin ich ganz sicher.