31 Oktober 2025

Und weiter mit...

 ...Narzissmus. Beim Durchsehen alter, sehr alter Posts habe ich einen vom 12. Dezember 2008  gefunden. Habe schon damals Narzissmus beschrieben ohne es zu wissen.

Noch ein  wiedergefundenes Foto. Es ist so ein weites Thema, dass ich damit wohl nie abschliessen kann. Im Moment bin ich an Videos dran, die Körpersprache und Mikrobewegungen des Gesichts zum Thema haben. Da werden erstaunliche Dinge zur Sprache gebracht und erklärt.

Schade nur, dass die alle in englischer Sprache sind. Zwar kann man deutsche Untertitel einstellen, aber es stört doch wenn ein Psychopath interviewt wird und man gleichzeitig seine Mimik lesen will. Gott-sei-Dank kann man ja unbegrenzt wiederholen! Mein Englisch hat übrigens grosse Fortschritte gemacht. Seit ich bei Jerry Cantrells (AIC) Fangruppe bin und auch englisch kommentiere, habe ich viel dazu gelernt. Wenn ich was nicht weiss oder unsicher bin wie was geschrieben wird, schlage ich einfach in einem neuen Fenster nach. Was nix heissen soll, mittlerweile geht es mir sogar im Deutschen so.

Nun weiter im eigentlichen Thema. Wie gehen Narzissten mit ihren Haustieren um? Das war mir überhaupt nicht klar was da abläuft. Gewisse Dinge haben mich immer wieder verärgert wenn ich sie im Aussen gesehen habe, jedoch nicht als Narzissmus erkannt. So ist es wenn Hundehalter mittels Leckerli die Hundeschnauze beim Gehen vor ihrem Bauch halten. Das ist eine so unnatürliche Haltung für den Hund weil er ja nicht am Boden schnüffeln kann. Es zielt nur darauf ab, dass der Hund seine ganze Aufmerksamkeit auf den Halter richtet und darin nicht nachlässt. Wenn das mal kurz spielerisch passiert ist es nicht schlimm, jedoch tun Narze das permanent.

Die Motive sind ähnlich wie die bei der Kindererziehung. Die volle, ausschliessliche Aufmerksamkeit MUSS gegeben sein, sonst ist der Narz nicht zufrieden. Unschuldige Kinder sowie unschuldige Haustiere, müssen dafür herhalten, dass die bedürftige Person auf ihre Kosten kommt. Ich finde es einfach nur schrecklich. Dabei lieben Tiere und Kinder ihre Bezugspersonen ja sowieso aus dem Herzen heraus bedinungslos.

Der Narz kapert faktisch seine eigenen Kinder. Was ich für Liebe und Interesse am eigenen Kind hielt, war in Wirklichkeit Sicherung der uneingeschränkten narzisstischen Zufuhr in Form von Aufmerksamkeit. Das geschieht so subtil, dass ein Naivling es nicht richtig zu deuten vermag. Sowieso nicht bei Doppelbelastung von Arbeit, Haushalt, Kindern und finanziellen Sorgen. Da ist man froh und dankbar für jede Entlastung. Und natürlich ist auch unsere damalige Gewohnheitstrinkerei ein zu beachtender Faktor.  Aus heutiger Sicht bricht es mir fast das Herz, wenn ich mir vorzustellen versuche, wie die  Mikrobewegungen im elterlichen Gesicht die Kinder verunsichert haben müssen. Mittlerweile glaube ich auch, dass eben diese widersprüchlichen Signale dazu führten, dass mein Sohn so schwer zu erziehen war.

Denn er bekam eine Sonderration von "Liebe" obendrauf, eben weil er der SOHN war. Mein 1. Ehemann sagte schon in guten Tagen immer wieder: Wenn wir uns trennen bleibt der Sohn bei mir und du kannst die Mädchen haben. Ich glaube das sagt alles. Heute ist der Narz tot und der Sohn scheint seinen Platz im Leben gefunden zu haben. Darüber bin ich sehr glücklich und freue mich für ihn und seine Lebensgefährtin. Auch meine Töchter stehen mitten im Leben. Alles könnte perfekt sein, wenn nur ich nicht immer im Vergangenen herumstochern würde. Das tu ich nicht weil mir langweilig ist, sondern ich glaube an Ursache und Wirkung. Ich WILL verstehen was mich und meine Kinder zu dem gemacht hat was wir sind. Jetzt fällt mir ein Spruch einer früheren Arbeitskollegin ein: Wenn man in der Scheisse rührt, stinkt's! Wie wahr! ABER, das sind Sprüche die dazu dienen, dass nicht reflektiert wird und der Gehirnnebel aufrecht erhalten bleibt. Auch hier bringt die Frage, wem nützt es, Klarheit.

Mein Lebensziel ist, dass ich alles was geschah aufgeräumt hinterlasse. Also nicht meine geschönte Sicht der Dinge, womöglich noch Auslassungen der unliebsamen Ereignisse. Nein, wenn meine Nachkommen je in die Lage kommen sollten, dass Psychotherapie oder andere Dinge notwendig werden, sollen sie die Wahrheit wissen und darauf aufbauen können. Bei Familienaufstellungen nach Hellinger muss man z.B. wissen ob in der Familie Schwangerschaftsabbruch, Todgeburt, früher Kindstod oder einfach Nichtgesehensein und Verdrängung stattfand. Dazu möchte ich sagen, der Tod meiner 1967 am 17. Okt. geborenen, einen Tag altgewordenen Schwester Andrea, hat mich wohl vor dem Schicksal eines eigenen Kindsverlustes bewahrt. Der Tod eines eigenen Kindes ist vermutlich der Supergau. Und vor der Entscheidung, ob ich eine Schwangerschaft abbreche, habe ich zum Glück nie gestanden. Drei verschiedene Menschen haben mir gesagt, dass die Seele meiner Schwester in meiner an diesem Datum geborenen Tochter wiedergeboren wurde. Es weicht um einen Tag ab. Die Geburt wurde eingeleitet und ich bin davon überzeugt, dass wenn der Mensch nicht dazwischengefunkt hätte, sie sowieso am 17. geboren worden wäre. Es haben grad mal 147 Minuten gefehlt. Wo wir grade dabei sind, fällt mir noch ein, dass mein Sohn damals, 1993 als ich den Schrebergerten gekauft hatte, meiner Jüngsten das Leben gerettet hat. Vor dem Gartenhaus war ein Teich mit Goldfischen. Übervorsichtig wie ich bin, habe ich einen Bauzaun darüber gelegt. Ich war schwer beschäftigt und die Kinder spielen hinter dem Haus am Fluss, der mehr Wasser führte als sonst. Plötzlich kam meine mittlere Tochter angerannt und schrie, dass die Kleine ins Wasser gefallen sei. Bis ich hinten war hatte mein Sohn seine kleine Schwester schon geistesgegenwärtig aus dem reissenden Fluss gezogen. Das war knapp, damals. Da ich dies nun niedergeschrieben habe, bleibt nur zu hoffen, dass meine Enkel den Zugang hierher finden wenn sie gross sind.


Keine Kommentare: