...So leicht ist das nicht einen passenden Minijob zu finden. Vor allem nicht, nach dem man sich mit Narzissmus beschäftigt hat. Warum schickt der liebe Gott mich dahin?
Ehrlich gesagt weiss ich es nicht. Aber vielleicht soll ich meine "Studien" vertiefen? Vielleicht nicht nur vertiefen, sondern auch konsequent anwenden, so wie ich es jetzt getan habe? War es ein "Test"? Oder soll ich erkennen, dass ich der Scheisse nicht entkommen kann? Um das zu ändern muss ICH meine Frequenz ändern. Es hilft nicht, sich ein wenig zu separieren. Man muss konsequent sein in allem was man tut. Das schliesst auch denken mit ein. Auch in der Familie. Sieht so aus als ob mir meine kleine Tochter eine lange Nase zeigt, und mir zuruft: Ich hab es dir doch gesagt. Nur hat die Kleine, grosse Narzisstin, einen ganz anderen Beweggrund als ich.
Aber sie hat es eiskalt durchgezogen. Das letzte Foto, das ich von ihr gesehen habe, zeigt, dass es ihr von aussen betrachtet gut gehen muss. Aber man kann sich auch ganz schön täuschen. Sowas hält kein normaler Mensch aus und nimmt dann auch noch keinen Schaden dabei.
Damals sagte sie, sie habe Ziele. Und wir, die Familie, würden sie an ihrem Fortkommen hindern. Eben wegen der Frequenztheorie. Wenn ein Narzisst über andere Narzissten so spricht hat das ja schon eine gewisse Komik, aber es könnte auch die reine Wahrheit sein. Ich glaube aber nicht, dass ich dieses Problem lösen kann.
Jetzt komme ich von den eigenen Narzissten zu denen, die mir im Aussen auf die Nerven gehen. Die Chefdarstellerin der Betreuungsfirma, an die ich geraten bin, hat ein sehr spezielles Ausdrucksmittel wenn sie im Chat schreibt. ZPunkt BPunkt So eine Scheisse hab ich noch nie gesehenAusrufezeichen Musste mich beim Copiloten kundig machen. Die Red Flags waren gut sichtbar: Das Profilbild, die Attitüde dazu: Mich auszuhalten muss man sich leisten können! Die permanent hochgezogenen Augenbrauen. Der Umgang mit den Mitarbeitern im Chat: Erst rundmachen, dann ohne Entschuldigung zugeben, dass man selber schuld war. Das ganze Gehabe, als sei das Eiscafe, in dem die Betriebsversammlung stattfand, ihre Bühne. Lose Formulare austeilen und halb ausgefüllt wieder einsammeln und die Ansage: Wenn was fehlt telefonieren wir (Effizienz). Zum Schluss das zu breite Plastikfusskettchen, das am Arm besser ausgesehen hätte. Und dann im Hintergrund der Ehemann und Cochef, wie die Spinne im Netz auf Beute wartend. Ich bemerkte den Anflug eines schiefen Lächelns als er die App in mein Handy installierte, aber ich wollte es anders deuten, dachte er hat ein Foto gesehen. Meine Diagnose: Sie emotional schwerst instabil und auf jeden Fall mehr Schein als Sein mit scheinbar narzisstischen Zügen, die aber eher auf Borderline schliessen lassen und er verdeckter Narzisst. Die Frage, WEM nützt es, hilft auch hier weiter.
Ich muss nur in meine eigene Vergangenheit blicken. Ich weiss wie verdeckte Narzissten arbeiten. Eine solche Person hält niemand freiwillig aus, ausser er hat einen unsichtbaren Nutzen davon. Das kann das narzisstische Futter sein das bei Dramen freigesetzt wird, die finanzielle Seite und vielleicht auch gemeinsamer Betrug am Sozialstaat. Einige werden denken, jetzt fängt sie an zu faseln, aber ich habe Gründe. Die nette Frau die mich eingearbeitet hat, hat sich verraten. Nicht die Frage ob ich auch aufstocke hat mich stutzig gemacht, sondern die Mikroreaktion in ihrem Gesicht als ich nein sagte. Und was sie mir über ihre Arbeitsumstände erzählte hat mich verwirrt. Wenn jemand 750 € verdient und 600 € für Anfahrten draufzahlt, ist was faul. 30 Cent Kilometergeld werden wohl nicht alles kompensieren was bei grossen Anfahrten draufgeht. Trotzdem hätte ich gern mit ihr zusammengearbeitet. Sie hätte Chefinqualitäten. Bin nur froh, dass ich meinen Zettel mit meinen Sozialdaten nicht abgegeben habe. Wäre gut möglich, dass Überstunden auf andere, nicht steuerpflichtige Minijober geschrieben werden.
Und trotz dem war ich am letzten Donnerstag so euphorisch, dass ich nicht in den Schlaf fand. Übrigens auch eine Red Flag, spricht für Manipulation. Bin so auf einen Minijob erpicht, dass ich alle Bedenken über Bord werfe. Aber mein Körper holt mich mal wieder auf den Boden der Tatsachen. Er schmerzt ohne Ende. Hatte wohl in den vergangenen drei Wochen eine gute Phase. Mein Credo ist, eine auf einen oder auf zwei Tage verteilte Arbeit müsste ich packen können. Kann mich ja zwischendrin ausruhen. Aber ich habe die Rechnung ohne meinen Körper gemacht. Jetzt stehe ich da mit den geplatzten Illusionen. Der Umzug in eine neue Bleibe steht und fällt mit einem Minijob. Wenn ich meinen bisherigen Standart halten will muss ich was dazu verdienen. Hab schon gedacht, ob ich meine Finger trainieren soll, zwecks Karten legen. Und wie es mit dem Haus in dem ich wohne weitergeht, ist ein Krimi für sich.
